Die Gebäude Böblinger Straße 15 und 15/1 sind in keinem guten Zustand. Foto: Archiv/Müller

Die Steinenbronner Verwaltung will möglichst schnell Unterkünfte bauen. Wo am Ende Menschen unterkommen, ist aber noch offen.

Die Zahl ankommender Flüchtlinge steige stetig, sagte Bürgermeister Ronny Habakuk in der jüngsten Sitzung des Steinenbronner Gemeinderats. Sowohl aus der Ukraine als auch über die Balkanroute kämen immer mehr Menschen, die hier Zuflucht suchen. „Wir müssen und dem stellen“, sagte Habakuk. Auch, wenn die Kommunen „Oberkante Unterlippe“ am Anschlag seien, wie er sagte, müsse man Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Die bestehenden Unterkünfte in Steinenbronn reichten nicht aus, um eine Vielzahl an weiteren Geflüchteten unterzubringen. Deswegen soll neuer Wohnraum für Geflüchtete, aber auch für Obdachlose geschaffen werden. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran.“

Allerdings sei man noch ganz am Anfang der Planungen, sagte Manfred Mezger vom Planungsbüro „mquadrat“ aus Bad Boll, das mit der Entwicklung des Gebiets Nördliche Böblinger Straße beauftragt ist. Das heißt, wo und wie Geflüchtete unterkommen werden, ist noch nicht klar. In den Fokus gerückt sind zum einen die Gebäude Böblinger Straße 15 und 15/1, die allerdings seien in keinem guten Zustand. „Wir müssen prüfen, ob die Bausubstanz geeignet ist für die Unterbringung, oder ob die Gebäude nicht mehr rentabel sind“, sagte Mezger. Auf diese Bestandsermittlung würden die weiteren Schritte aufbauen, zu denen unter anderem die Änderung des Flächennutzungsplans 2030 und die Erarbeitung eines Bebauungsplans gehören.

Auch auf der Schäfleswiese und an der Teckstraße könnten Unterkünfte errichtet werden, mittels Wohncontainern, wenn es schnell gehen muss. Auch diese Option werde mit den Planern untersucht, sagte Bürgermeister Habakuk.