Am Dorfplatz gibt es bereits WLAN, bald auch noch an anderen Stellen. Foto: Archiv Klein

Die Gemeinde Steinenbronn will ihr WLAN-Angebot ausweiten, das haben die Gemeinderäte in ihrer Sitzung beschlossen. Beim Thema EU-Förderung gab es allerdings unterschiedliche Meinungen. Lohnt sich das Bewerben um die Zuschüsse überhaupt?

Steinenbronn - Viele Einheimische und Auswärtige surfen in Steinenbronn kostenlos mit dem WLAN der Gemeinde auf dem Dorfplatz im Internet. „Im Juni haben es dort 128 Personen genutzt. Sie haben sich insgesamt 1272 Mal eingeloggt“, sagte der Kämmerer Hans-Dieter Bär. Am Dienstag hat der Gemeinderat nun beschlossen, so schnell wie möglich zwei weitere kostenlose WLAN-Punkte einzurichten: einen am früheren Sportplatz Goldäcker und einen am neuen Sportplatz Sandäcker.

„Wenn Sie das entscheiden, können wir das innerhalb von ein bis zwei Monaten umsetzen“, sagte Bär. Zuvor diskutierten die Gemeinderäte über die Frage, ob sie noch warten und sich im Herbst um eine EU-Förderung bemühen sollen oder nicht. „Von der EU könnte es einen Zuschuss von 15 000 Euro geben“, sagte Bär. Allerdings läuft es bei der Bewerbung nach dem Windhundprinzip: Nur die Ersten bekommen Zuschüsse. Die anderen gehen leer aus. Das sehe in der Praxis so aus, dass Vertreter der Kommunen alle um eine Uhrzeit auf einen Knopf im Internet drücken. „Im Mai hat aber die Technik auf der Internetseite versagt“, sagte der Kämmerer. Nun soll es im Herbst einen neuen Anlauf geben.

Die Chance, Fördergeld zu bekommen, ist gering

Es gab unterschiedliche Meinungen dazu, ob sich Steinenbronn um Zuschüsse bewerben soll oder nicht. „Die Chance, dass es klappt, ist nur 0,8 Prozent“, sagte der Stellvertreter des Bürgermeisters, Wolfgang Miller (CDU). Darum sei es unrealistisch, den Anschein zu erwecken, dass die Gemeinde eine Chance habe. „Es ist wichtiger, es zu machen“, sagte Miller. Astrid Hagen und Gitta Obst (beide Freie Wähler) hielten es für besser, sich zu bewerben und die Chance zu nutzen. „Das knappe halbe Jahr können wir noch warten und dann vielleicht das Geld sparen“, sagte Hagen. Vor einiger Zeit haben die Räte bereits beschlossen, dass sie noch ein kostenloses WLAN am Löwenkreisel einrichten.