Tereza Hille ist die neue pädagogische Leiterin des Aki (rechts: Hans-Georg Mai). Foto: Klein

Tereza Hille freut sich auf den Job als Leiterin des Aktivspielplatzes in Steinenbronn. Ihr Sohn liebt den Aki, deshalb hat sie sich beworben. Große Umbruchpläne hat sie keine, aber die Kinder haben trotzdem Grund zur Freude...

Steinenbronn - Der Aktivspielplatz Steinenbronn (Aki) bekommt von September an eine neue pädagogische Leiterin. Die 30-jährige Tereza Hille beginnt dann dort ihre Arbeit und folgt auf Petra Ksoll-Bornhak, die im Herbst die Leitung eines Kindergartens im Ort übernimmt.

Für Hille ist der Spielplatz nicht neu, denn ihr siebenjähriger Sohn nutzt diesen gern. „Das war auch einer der Gründe, dass ich mich beworben habe. Er liebt den Aki so sehr, dass ich mir gesagt habe, dass der nicht schließen darf.“ Der Spielplatz stand kurzzeitig auf der Kippe, weil sich erst niemand für den Vorstand des Fördervereins fand und dann noch die Stelle für die pädagogische Leitung neu besetzt werden musste. Die frühere Aki-Leiterin Ingrid Brauner hatte Hille gefragt, ob sie sich den Job vorstellen kann.

Zuvor arbeitete die ausgebildete Jugendheimerzieherin mit Flüchtlingskindern, in Wohngruppen, einem Jugendheim und einem Kindergarten. Nun wird sie eine halbe Stelle auf dem Aki in der offenen Kinder- und Jugendarbeit haben. Hille erklärt, was für sie den Unterschied ausmacht: „Oft ist es in der Jugendarbeit so, dass man sagt: ‚Du musst‘. Wir sagen hier den Kindern: ‚Du kannst, und wir begleiten dich dabei‘.“

Hängen Kinder heute am liebsten am Smartphone?

Aktuell nutzen an den Freitagen um die 40 Kinder – manchmal auch mehr – den Spielplatz mit einem Hüttendorf, einem Teich, einem Kickerplatz und einer Feuerstelle. „Hier können die Kinder am Feuer sitzen und die Wärme dort spüren. Das geht vielen Kindern verloren“, sagt Hille.

Denn viele wachsen heute mit Smartphones auf und spielen weniger draußen als frühere Generationen. „Manche Kinder denken, dass die Milch von der Tankstelle kommt“, hat sie festgestellt. Kühe gibt es zwar nicht auf dem Aki. Wohl aber eine ganz neue Küche, die die Kinder nutzen. „Sie lernen, wie man Brot backt.“

Auch die Kunst zu schnitzen und die Handhabe von Feuer bekommen die Kinder auf dem Platz gezeigt. „Das ist manchmal gefährlich. Sie lernen aber, damit umzugehen“, sagt Hille. Sie hat keine großen Pläne, was sie ändern will. „Der Aki läuft gut, und es ist toll hier. Mir kommt es darauf an, dass ich das aufgreife, worauf die Kinder Lust haben.“

Bei den Samstagen gibt es noch Luft nach oben

Während der Freitag gut besucht ist, gebe es bei den Samstagen noch Luft nach oben, sagt Hans-Georg Mai, der Vorsitzende des Fördervereins. Aktuell kommen an diesen Tagen im Schnitt nur fünf Kinder. „Wir wollen deshalb bald jeden Samstag öffnen.“ Bisher war der Aki nämlich nur an diesem Tag einmal monatlich geöffnet.

Und es gibt noch einen weiteren Plan: „Tereza soll künftig eine neue Mädchengruppe leiten. Es ist schon lange Thema in der Gemeinde, dass es da Bedarf gibt“, sagt Hans-Georg Mai. Früher gab es im Ort schon einmal eine im alten Jugendhaus an der Kringkreuzung. Hille möchte mit der früheren Aki-Leiterin Ingrid Brauner Mädchen zwischen zwölf und 17 Jahren bei der Selbstfindung unterstützen. „Wir richten die Gruppe ein, und dann schauen wir, wie sie ankommt“, sagt Mai.