Die Zukunft der Steinenbergschule ist ungewiss. Foto: Zweygarth

Die Stadtverwaltung will sich für den Schulstandort alle Optionen offen halten.

Heldefingen - Die Zukunft der Steinenbergschule ist ungewiss. Aus dem Werkrealschulstandort könnte ein Gymnasium werden. Doch auch die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule ist im Gespräch. Bis endgültig über die Entwicklung des Grund- und Werkrealschulstandorts entschieden ist, will sich die Stadtverwaltung alle Optionen offen halten.

Deshalb hat sie jetzt den Bau einer neuen Schul-Mensa gestoppt. Man wisse noch nicht, wie der Schulstandort künftig genutzt werde, sagt Karin Korn, die Leiterin des Schulverwaltungsamtes. Und die Mensa wäre ausgerechnet an der Stelle gebaut worden, an der überhaupt eine Erweiterung des Schulgebäudes möglich ist. Deshalb habe man den Bau in Absprache mit dem Hochbauamt gestoppt.

Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass ein Gymnasium oder eine Gemeinschafsschule ebenfalls mit einer Mensa ausgestattet würden. Doch vorerst will sich die Stadtverwaltung alle Möglichkeiten offen halten, wie das Schulgebäude bei der einen oder der anderen Weiternutzung verändert werden könnte.

„Die Aussage ist nachvollziehbar“

Auch wenn die Entscheidung für ihn etwas plötzlich kam – auf der Baufläche waren bereits die Bäume gefällt worden – zeigt sich Detlef Storm, der Schulleiter der Steinenbergschule, einsichtig. Das Schulverwaltungsamt habe ihm erklärt, dass es sich auf eine Richtung festlege, wenn es jetzt eine Mensa baue. „Die Aussage ist nachvollziehbar“, sagt Storm. Ganz ähnlich reagierten auch die Mitglieder des Bezirksbeirats, als ihnen in der jüngsten Sitzung des Gremiums die neuen Pläne für die Steinenbergschule vorgestellt wurden. Die Lokalpolitiker zeigten Verständnis für die Entscheidung der Stadtverwaltung vorerst keine Schul-Mensa am Standort Hedelfingen zu bauen.

Für die Versorgung der Grundschüler hat die Steinenbergschule bereits eine andere Lösung gefunden. Seit dem Schuljahr 2011/12 laufen die ersten beiden Klassen der Grundschule im gebundenen Ganztagesbetrieb, seit den Sommerferien werden auch die Schüler der dritten und vierten Klasse ganztägig unterrichtet. „Wir haben im Hauptgebäude der Werkrealschule zwei Fachräume zusammengelegt“, sagt Schulleiter Storm. Dort könnten die Grundschüler nun ihr Mittagessen einnehmen.

„Das funktioniert gut“, sagt der Schulleiter. Langfristig sei das allerdings nicht wirklich eine Lösung. Zumal in dem Mensa-Neubau auch die Schüler der Werkrealschule, die zwar bislang noch nicht ganztägig, aber dennoch oft bis in den Nachmittag hinein unterrichtet werden, versorgt werden sollten. Das ist nun nicht möglich. Die durch den Mensa-Baustopp frei werdenden finanziellen Mittel fließen zum Teil in den Neubau eines erweiterten Speisebereichs für das Wilhelms-Gymnasium am Campus Degerloch. Dort sind Mehrkosten in Höhe von 660 000 Euro entstanden, die nun durch das nicht in Hedelfingen benötigte Geld gedeckt werden können.