Um die niedrige Impfquote in Stuttgart zu steigern, setzt die Stadt auf eine Impfkampagne. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Stadt will Prominente für eine Impfkampagne einspannen, um die Zahl der Impfungen in Stuttgart zu steigern. OB Frank Nopper zieht zudem einen begleitenden Impfbrief an alle Bürger in Erwägung.

Stuttgart - Trotz vieler Aufrufe und Appelle lassen die Impfquoten gegen das Coronavirus zu wünschen übrig – auch in der Landeshauptstadt. Zum Stand 9. Januar waren in Stuttgart bisher 69,1 Prozent der Bürger erstgeimpft, 66,2 Prozent haben eine zweite Impfung erhalten und 38,6 Prozent waren geboostert. Nach der CDU-Fraktion, die bereits im Dezember vergangenen Jahres mit einem entsprechenden Antrag vorgeprescht war, hat auch die SPD-Fraktion gefordert, dass sich OB Frank Nopper (CDU) und Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann (Grüne) schriftlich mit einem Impfappell an alle volljährigen Bürgerinnen und Bürger der Stadt wenden sollen. In dem Bürgerbrief soll zudem eine einfache Möglichkeit angeboten werden, telefonisch oder online einen Impftermin zu buchen, so die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Maria Hackl.

SPD erhofft sich durch persönliche Ansprache einen Impfschub

Mögliche Kritik an den Kosten einer solchen Aktion und der Tatsache, dass ein solcher Brief ja auch bei bereits Geimpften im Briefkasten landen würde, lässt die Stadträtin nicht gelten. „Es wäre den Aufwand wert, selbst wenn wir nur einen kleinen Prozentsatz zum Impfen motivieren könnten.“ Schließlich habe die Stadt für Impf- und Teststrukturen schon ganz andere Summen ausgegeben. Und für die bereits Geimpften und Geboosterten könne der Brief ja ein Dankeschön für ihre Solidarität enthalten, schlägt Hackl vor.

Stadt arbeitet Impfkampagne

OB Nopper erklärte dazu gegenüber unserer Zeitung, die Stadt arbeitet an einer Öffentlichkeitskampagne, mit der zum Impfen aufgerufen werden solle. Inhalt sollen auch entsprechende Testimonials von Prominenten sein: „Natürlich werde ich mich als Oberbürgermeister an dieser Kampagne beteiligen.“ Es werde noch geprüft, ob diese Kampagne durch einen Brief des OB an alle Bürger begleitet werde.