Das Amtsgericht Leipzig hatte einen Strafbefehl gegen den Schlagerstar erlassen, nachdem es zwischen Mross und einem Mann in dem Hotel eine körperliche Auseinandersetzung gegeben hatte. Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Im Sommer gibt es für viele eingefleischte Schlagerfans einen festen Termin am Wochenende - wenn „Immer wieder sonntags“ mit Moderator Stefan Mross im Ersten läuft. Der war aber in eine Schlägerei verwickelt. Nun steht fest, wie es mit Mross in der ARD weitergeht.

Der Schlagersänger und Moderator Stefan Mross darf nach einer Schlägerei in einem Hotel die ARD-Sendung „Immer wieder sonntags“ weiter moderieren. Der SWR in Baden-Baden teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit: „Wir haben gemeinsam mit Stefan Mross den Sachverhalt und die Hintergründe ehrlich, offen und auf Basis gegenseitigen Vertrauens besprochen und somit aufgeklärt.“ Die neue Staffel beginnt am 7. Mai. Bis Ende August sind zwölf Folgen der Livesendung geplant.

Das Amtsgericht Leipzig hatte im November einen Strafbefehl gegen den Traunsteiner Schlagerstar erlassen, nachdem es zwischen Mross und einem jungen Mann in dem Hotel eine körperliche Auseinandersetzung gegeben hatte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Leipzig ging es in dem Strafbefehl um vorsätzliche Körperverletzung in Tateinheit mit versuchter Nötigung. „Bei dieser rechtskräftig verhängten Geldstrafe handelt es sich im juristischen Sinne um eine Vorstrafe, welche (...) im Bundeszentralregister eingetragen wird“, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit.

Mross: „Ich habe überzogen reagiert“

Mross sagte der Deutschen Presse-Agentur, er habe sich „selbst ein Ei gelegt“. Er räumte offen ein: „Ich habe überzogen reagiert. Das tut mir leid und ich habe mich beim Betroffenen entschuldigt.“ Wie die dpa auf Nachfrage erfuhr, liegen seiner Rechtsanwältin zufolge keine Einträge im Führungszeugnis vor. Der Schlagersänger sagte weiter, er schaue jetzt nach vorne und mache sich fit für den Sommer und für die neue Staffel der Livesendung.

In der „Bild“-Zeitung hatte sich Mross vor einigen Wochen zu den Vorwürfen geäußert: Der junge Mann habe ihn zunächst bei einem Abendessen im Hotel-Restaurant als „Schlagerfuzzi“ und „Playback-Künstler“ beleidigt und beschimpft. Als er dem Sänger dann zum Zimmer gefolgt sei und sich weiter über ihn lustig gemacht habe, habe Mross ihn am Hemdkragen gepackt. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ich so etwas mache, ist gleich null. Aber der Typ ging mir gehörig auf die Nerven“, sagte Mross damals. „Mit mir sind einfach die Pferde durchgegangen. Darauf bin ich nicht stolz.“

„Immer wieder sonntags“ wird auf einer Freiluftbühne im Europa-Park Rust nahe Freiburg produziert und im Sommer sonntagvormittags im Ersten ausgestrahlt. Dabei treten Stars aus der Schlagerszene auf und singen teilweise auch mit Moderator Mross. Regelmäßig gibt es Aktionen, in die das Publikum vor Ort eingebunden wird. Die Sendung versammelt regelmäßig ein Millionenpublikum vor den Empfangsgeräten.