Der Weintreff in der Alten Kelter in Fellbach ist seit Jahren das Schaufenster der heimischen Weine im Remstal und drum herum. Foto: Horst Rudel/Archiv

Mit der Ausdehnung des Touristikvereins und der Gartenschau ändert sich einiges – wie sagt dessen Vorsitzender Stafan Altenberger.

Fellbach - Nach rund 25 Jahren des Bestehens will sich der Touristikverein Remstal-Route – auch mit Blick auf die Vorhaben und Perspektiven der Remstalgartenschau – neu und thematisch breiter aufstellen. Was sich – auch bezüglich des seit 22 Jahren veranstalteten Weintreffs, der Mammutverkostung regionaler Weine in der Fellbacher alten Kelter – ändern soll, haben wir den Remstal-Routen-Vorsitzenden und Kernener Bürgermeister Stefan Altenberger gefragt.

Herr Altenberger, der Weintreff steigt am kommenden Wochenende zum 22. Mal, welchen Stellenwert hat die Veranstaltung für die Remstal-Route und ihren Vorsitzenden?
Neben unseren jahreszeitlichen Aktionen mit Tellergerichten ist der Weintreff für den Verein und auch für mich ein Highlight des Jahres. Man trifft sich in geselliger Runde, man tauscht sich aus, und die Besucher haben die Möglichkeit, die ganze Vielfalt der besten hiesigen Weine zu probieren. Ich glaube, das gibt es sonst nirgends.
Mit der Remstalgartenschau will sich auch die Remstal-Route neu und breiter aufstellen, was soll sich verändern?
Durch die Remstal Gartenschau 2019 haben wir ein neues Zusammenwirken der 16 Kommunen. Auch baulich ändert sich einiges. Wir setzen das Remstal behutsam, aber nachhaltig in Szene – sowohl für unsere Bürger als auch für unsere Gäste, denn wir wollen nicht nur eine „Blümchenschau“ sein. Was im Jahr 2019 gut ankommt, wollen wir im Verein weiterverfolgen, beispielsweise die Remstalcard, gelungene Festivitäten und so weiter. Und wir wollen das Remstal und seine Attraktionen touristisch neu bewerben.
Gibt es in der Neuausrichtung auch noch einen Platz für den guten alten Weintreff, oder stehen auch da nach mehr als zwei Jahrzehnten Veränderungen an?
Was sich lange Jahre bewährt hat, wollen wir fortführen. Besonders, wenn wir uns auf einem so hohen Besucherniveau bewegen wie beim Weintreff. Über das Format kann man sich Gedanken machen. Aber auch dieses hat sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt, ebenso wie die Weine selbst. Und die Leute freuen sich jedes Jahr auf das Event.
Mit der Ausdehnung über das gesamte Remstal hat sich die Remstal-Route geografisch quasi komplettiert, ragt teils sogar über das Tal hinaus. Gibt es anderweitige Entwicklungspotenziale, etwa in den Mitgliedsgruppierungen, oder soll es bei den gut 200 Mitgliedern bleiben?
Die hohe Mitgliederzahl ist ein Pfund, das die Remstal-Route deutlich von den meisten anderen Tourismus-Organisationen unterscheidet. Zuletzt haben wir uns räumlich durch die Beitritte Schwaikheims, Winnendens und Aichwalds sogar noch über das Remstal selbst hinaus ausgedehnt. Weiteres gilt es jetzt noch zu diskutieren. Von Essingen im Oberen Remstal wäre es zum Beispiel nicht sehr weit bis nach Aalen...
Was verspricht man sich speziell von der Remstalgartenschau für den Tourismusverein, wie weit sind die Planungen.?
Die Gartenschau-GmbH wird ja Ende 2019 aufgelöst. Neue Ansätze, die sich bis dahin bewährt haben, werden dann von der Remstal-Route weiterentwickelt. In einem Strategieworkshops haben wir uns bereits darauf vorbereitet. Ebenso wollen wir von den Tourismuseffekten des Gartenschaujahrs profitieren und die Menschen weiterhin in unsere schöne Landschaft locken. Fürs Jahr 2022 planen wir, den Deutschen Wandertag ins Remstal zu holen.