Der bisher schlimmste Tag: Am 24. Mai ging auf der A 8 bei Leonberg so gut wie nichts mehr. Foto: dpa

Der Freitag vor Pfingsten ist der drittschlimmste Stautag auf Deutschlands Autobahnen. Eine der größten Problemstellen sind die A 8 und A 81 rund um Stuttgart und das Dreieck Leonberg.

Stuttgart - Wer an diesem Freitag zwischen Nachmittag und Abend auf der Autobahn unterwegs sein wird, muss mit dem Schlimmsten rechnen. Der ADAC Württemberg fürchtet besonders wegen der Baustelle zwischen Autobahnkreuz Stuttgart und Dreieck Leonberg einen Verkehrsinfarkt zur Pfingstreisezeit.

„Schon jetzt ist das Stauaufkommen auf den Streckenabschnitten A 8 und A 81 sehr hoch“, sagt ADAC-Sprecher Reimund Elbe, „doch am Freitag vor Pfingsten bekommen wir die volle Breitseite ab.“ Das Leonberger Dreieck, wo A 8 und A 81 zusammentreffen, zähle nach wie vor zu einer der größten Problemstellen in Deutschland.

Der drittschlimmste Stau-Tag im Jahr

Die Furcht vor dem Megastau kommt nicht von ungefähr: Bereits letztes Jahr belegte der Freitag vor Pfingsten Platz drei in der Bilanz der staureichsten Tage 2016. Bundesweit erstreckten sich die Staukolonnen an jenem Tag auf insgesamt 8773 Kilometer Länge. Übertroffen wurde dieser traurige Wert nur vom verlängerten Wochenende Anfang Oktober: Weil der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober auf einen Montag fiel, nutzten dies viele Kurzurlauber, um schon freitags loszufahren. Sie verharrten in insgesamt 11 235 Kilometer langen Staukolonnen.

Einen Vorgeschmack auf das Freitags-Szenario hat der Fernverkehr im Großraum Stuttgart bereits am 24. Mai bekommen. Am Tag vor Christi Himmelfahrt waren wahre Blechkolonnen in Deutschland unterwegs – mit mehr als 10 000 Kilometer Stau. Davon gab es 1460 Kilometer in Baden-Württemberg. Ein Lkw-Unfall auf der A 81 bei Möglingen (Kreis Ludwigsburg) löste 14 Kilometer Stau aus. Auf der A 8 zwischen Degerloch und Leonberg gab morgens und nachmittags zehn Kilometer Stau.

Der Ratschlag der Experten: Sonntag!

Wann also reisen? Der ADAC empfiehlt den Pfingstsonntag als Reisetag. „Dann herrscht meist freie Fahrt auf den Fernrouten“, heißt es bei der Autofahrerorganisation. Der Pfingstmontag sei da schon wieder schlechter: Am Nachmittag muss mit „sehr lebhaftem Heimreiseverkehr“ gerechnet werden.