Die Straßen waren 2021 wieder etwas voller. Das Vor-Corona-Niveau von 2019 wird jedoch nicht erreicht. Vor allem im Sommer verzeichnete der Automobilclub ADAC starken Reiseverkehr. Für den staureichsten Tag des Jahres sorgte das Wetter.
Stuttgart - Mehr Verkehr in Baden-Württemberg als im Vorjahr, aber weniger als vor Corona, meldet der ADAC in seiner Staubilanz für 2021. So erfasste der Automobilclub deutlich mehr und auch längere Staus als noch 2020. Mit knapp 60 000 Staus zählt der ADAC in der aktuellen Staubilanz rund 10 000 Staus mehr als in 2020. Insgesamt rund 103 000 Kilometer Staulänge und 36 000 Stunden Verzögerungen zählt die Bilanz für 2021.
Das Vor-Corona-Niveau von 2019 wurde aber nicht erreicht. „Dafür waren Homeoffice, die Beschränkungen für den Tourismus und hauptsächlich der Lockdown Anfang 2021 verantwortlich“, sagte Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. Insgesamt seien 2021 teils deutlich weniger Fahrzeuge als noch 2019 auf den Autobahnen unterwegs gewesen.
In den Sommerferien 2021 stellte der ADAC den Stau-Höhepunkt in Baden-Württemberg fest. Ab Juni gab es den Angaben zufolge wieder mehr und längere Verzögerungen. Hier soll es an einzelnen Wochenenden in den Sommerferien auch zu mehr Staus als 2019 gekommen sein. Der Grund dafür lag laut ADAC in dem ungebrochenen Trend zum Urlaub mit dem Auto oder dem Wohnmobil.
Wintereinbruch sorgt für Stau
Dennoch war der staureichste Tag 2021 der 10. Februar 2021. Der extreme Wintereinbruch mit vielen Unfällen und Behinderungen sorgte an diesem Tag für insgesamt 1482 Kilometer an Verzögerungen.
Mit den meisten Staus liegt die Autobahn 8 im Abschnitt zwischen Stuttgart und Karlsruhe laut ADAC an der Spitze Baden-Württembergs. Auf dem knapp 66 Kilometer langen Abschnitt gab es 2021 rund 13 400 Kilometer Stau. Dahinter folgen der Autobahn-5-Abschnitt Heidelberg-Karlsruhe und die Strecke der Autobahn 6 zwischen Heilbronn und Mannheim.
„Für 2022 rechnen wir wieder mit einer weitgehenden Normalisierung auf den Autobahnen“, meint Holger Bach in der Pressemitteilung des ADAC.