Der VfB Stuttgart glänzt in einigen Bereichen. In anderen aber enttäuscht das Team. Foto: dpa

Beim VfB Stuttgart freut man sich derzeit über 336 Minuten ohne Gegentor und drei Siege in Folge. Zwei andere Statistiken sind aber besonders überraschend.

Stuttgart - Der VfB so schlecht wie nie? Und dennoch so gut wie selten? Was wie ein Widerspruch klingt, funktioniert tatsächlich.

Der Blick auf das aktuelle Torverhältnis des VfB Stuttgart verspricht Langeweile. Kaum Tore, wenige Gegentore. Wirklich oft ist der Ball bei VfB-Spielen in dieser Saison tatsächlich nicht im Netz gelandet. Dennoch stehen die Schwaben mit ihren 20:27 Toren derzeit auf dem 12. Platz. Zumal der Hamburger SV mit 18 Treffern noch seltener trifft. Und nur der FC Bayern München weniger Gegentore zugelassen hat (18).

Warum VfB-Spiele so langweilig sind

Klar ist nur: Bei Spielen mit Beteiligung des VfB Stuttgart fallen die wenigsten Treffer. 47 sind aktueller Minuswert. Bei Partien mit Werder Bremen sind es immerhin 50 Tore (Torverhältnis: 22:28).

Interessant wird die derzeitige Statistik vor allem dann, wenn man die VfB-Tore und -Gegentore mit den zurückliegenden Erstliga-Spielzeiten des Vereins vergleicht.

VfB trifft selten, bekommt aber kaum Gegentore

Seit der Gründung der Bundesliga war der VfB Stuttgart nach 24 Spieltagen nämlich noch nie so schlecht im Tore schießen wie in dieser Saison. 20 Treffer sind absoluter Minuswert seit 1963. Die bisher schlechteste Bilanz ist fünf Jahre alt. 2013 kam der VfB auf 26 Tore.

Ein ganz anderes Bild ergibt sich bei den Gegentoren. 27 Treffer, die der VfB hinnehmen musste, sind zwar nicht der absolute Bestwert. Allerdings war eine VfB-Defensive nur in sieben Erstliga-Jahren besser nach 24 Spieltagen. Rekord waren zehn Gegentore in der Saison 2003/2004. In dieser Phase stellte Timo Hildebrand auch den Rekord für die meisten gegentorlosen Minuten am Stück auf (884.).