Bei einem Wettbewerb für junge Gründer im Forum der Böblinger Kreissparkasse erreicht ein Leonberger Unternehmen den ersten Platz.
Ist der Landkreis Böblingen ein Schlaraffenland für Existenzgründer? Das kann man mit Recht annehmen, wenn man bei der jüngsten Ausgabe von start.me.up für Start-ups aus der Region im Forum der Kreissparkasse dabei war.
Die Liste der Unterstützer junger Unternehmer ist lang. Neben der Kreissparkasse sind es unter anderem die Kreis-Wirtschaftsförderung, AI-Xpress und die Senioren der Wirtschaft. Informationen gab es von Andreas Ermisch von der Kreissparkasse und von Sascha Meßmer, Kreiswirtschaftsförderer. „In den letzten elf Jahren hatten wir bei start.me.up 95 Gründerinnen und Gründer auf der Bühne. Diesmal hatten wir wieder über 20 Bewerbungen auf die zehn Plätze, die wir anbieten können. Das zeigt, welche Wirkung unser Vorentscheid für den Start-up BW Elevator Pitch entfaltet hat.“ Anschaulich war auch den Impulsvortrag von Roman Klis zum Thema Markenbildung.
Das Programm dauerte vier Stunden
Wie im vergangenen Jahr hatten es zehn Existenzgründer in die Endrunde von start.me.up geschafft und durften sich auf der Bühne präsentieren. Drei Minuten hatten sie für ihre Präsentation Zeit, weitere drei Minuten wurden sie von der Jury befragt. Wolfgang Voigt (Senioren der Wirtschaft) vermittelte bei einer kleinen Talkrunde Tipps zur Schaffung von Unternehmensprofilen. Auskunft dazu gaben Elmar Meyer, Patent- und Markenanwalt, Sybille Nehring, strategisches Design und Bodyfitness sowie Alexandra Fandel, Prozesse der Veränderung, Innovation, Vernetzung.
Zu den Aktivitäten der Kreis-Wirtschaftsförderung gehört unter anderem auch die Ernennung des Gründers des Monats, dieses ist zurzeit Fahrrad Hoss aus Aidlingen.
Das informative und reichhaltige Programm dauerte über vier Stunden, was sich allerdings auch in einem dezenten Zuschauerschwund niedergeschlagen hat. Moderator der Veranstaltung war Florian Schweer, er leitete den Hauptakt mit den Worten ein: „Wir starten tatsächlich mit der Preisverleihung.“
Den dritten Preis erhielt Bitchfest, ein Aktiv-Portal für Frauen, um ihnen mit Festivals, Beratung und anderen Programmen wie Body-Positivity mehr Selbstbewusstsein und Standfestigkeit zu vermitteln. Den zweiten Preis errang die Firma Kauschlau, die sich mit dem Thema körperliche Schmerzen durch Kieferverspannung auseinandersetzt. Sie arbeitet wie alle anderen Preisträger auch mit einer App, die heute unerlässlich ist, um den direkten Kontakt zum Kunden zu realisieren.
Dem Sieger winkten 1500 Euro Preisgeld
Den ersten Preis erhielt Weightloss Fitness Leonberg, die mit einem ganzheitlichen Verständnis körperliche Fitness, Gesundheit und positives Lebensgefühl herausarbeitet. Insbesondere zählt dazu auch die Untersuchung des Stoffwechsels. Dieses junge Unternehmen erhielt nicht nur den ersten Preis, sondern nimmt auch am Landeswettbewerb teil.
Das Landratsamt hatte die Preissummen erhöht, sodass der dritte Preis 500 Euro, der zweite Preis 1000 Euro und der erste Preis 1500 Euro betrug. Darüber hinaus gab es einen Publikumspreis für Bitchfest und einen Sonderpreis von AI Xpress. Diesen bekam Mr Project, eine KI-Kindersicherungs-App für Bildschirm/Webcam-Überwachung gegen sexuellen Missbrauch.
Zur Jury gehörte auch Birgit Tantner mit ihrem Unternehmen My Makery aus Sindelfingen, die im vergangenen Jahr den zweiten Platz errungen hatte. Was hat ihr das gebracht? Tantner: „Das Preisgeld war damals nicht so entscheidend, aber durch die gut besuchte Veranstaltung und meine Präsenz auf der Bühne habe ich kleine, aber wichtige Schritte in der Unternehmensentwicklung vorwärts machen können. Ich habe dadurch neue Kunden gewonnen und durch die Tätigkeit in den dazugehörigen Netzwerken erreicht mein Unternehmen eine höhere Wertschätzung. So konnte ich zu meinen Standardbrotprodukten aus Maronimehl auch ein neues Produkt auf den Markt bringen: ein Knäckebrot“.
Mehr Informationen gibt es online unter https://www.gruendungswettbewerb.de/startmeup2025.