Das Gefühl von Freiheit auf zwei Rädern birgt allerlei Gefahren, vor allem, wenn man zu wenig mit seinem Motorrad vertraut ist. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Die Polizei warnt vor Selbstüberschätzung und rät zu einer gewissenhaften Vorbereitung. 2021 starben im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen sechs Biker, vier mehr als im Jahr zuvor.

Die Zahl der Unentwegten, die das ganze Jahr über auf ihrem Bike sitzen, ist überschaubar. Doch sobald im Frühjahr die Temperaturen in angenehme Zonen steigen, holen viele ihre Maschinen wieder aus der Garage. Motorradfahren ist Vergnügen, bedeutet aber auch zusätzliche Gefahren auf den Straßen. Vor allem dann, wenn Raser unterwegs sind oder Biker, die ihr Fahrkönnen überschätzen. „Gerade zu Saisonbeginn, wenn die Übung schlicht noch fehlt, besteht ein erhöhtes Unfallrisiko“, sagt Martin Raff, Sprecher des Polizeipräsidiums Reutlingen. Seine Warnung kommt nicht von Ungefähr. In den vier Landkreisen Esslingen, Reutlingen, Tübingen und Zollernalb, die das Präsidium umfasst, gab es 2021 insgesamt 446 Unfälle, an denen Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer beteiligt waren. Sechs ließen dabei ihr Leben, vier mehr als im Jahr zuvor. 108 erlitten schwere Verletzungen, 254 wurden leicht verletzt.