Braunsbach, das im Mai 2016 verwüstet worden war, gilt als düsteres Symbol für die große Gefahr durch Starkregen. Foto: 7aktuell

Heftige Regenfälle können aus dem Nichts heraus ganze Orte verwüsten und Menschenleben kosten. Eine große Zahl von Gemeinden hat sich jetzt aber aufgemacht, Vorsorge gegen Starkregen zu treffen. Ein Vorbild ist Eningen unter Achalm.

Eningen - Gerade an jenem Abend im Juni vor drei Jahren feierte die Gemeinde Eningen (Kreis Reutlingen) das 60-jährige Bestehen ihres Waldfreibads unterhalb der Teufelsschlucht, das trotz des Namens in einzigartiger Idylle liegt. Der Ortsbaumeister Rainer Klett war mit seinem Sohn dort, als sich am Abend ein Gewitter zusammenbraute und nicht über den Albtrauf hinwegkam. Die Musikkapelle spielte weiter, obwohl es in Strömen regnete, so lange, bis der Holzboden im Zelt zu schwanken begann. Kletts Sohn rettete sich auf eine Bierbank, die aber bald auch gehörig wackelte. Als sie später nach Hause fuhren, sagte der Sohn im Auto nur: „Jetzt weiß ich endlich, was das Wort ‚traumatisiert‘ bedeutet.“