Sandra Hüller bei der Preisverleihung: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) übt die im Theater so wichtige Rolle im Hintergrund. Foto: dpa/Jens Kalaene

Wo Sandra Hüller mitmacht – ob im Kino, ob im Theater – sollte man unbedingt hinschauen. Für ihre Leistungen ist die Schauspielerin jetzt nicht nur mit Blumen geehrt worden.

Berlin - Die Schauspielerin Sandra Hüller ist mit dem Theaterpreis Berlin geehrt worden. Die 43-Jährige bekam die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung am Sonntag in Berlin. Geehrt wird sie für „ihre besonderen Verdienste um das deutschsprachige Theater“, wie die Stiftung Preußische Seehandlung und die Berliner Festspiele vorab mitgeteilt hatten.

Sandra Hüller spielte schon auf vielen Bühnen und ist auch aus Kinofilmen wie „Toni Erdmann“ und „In den Gängen“ bekannt. Für ihre Rolle als Hamlet am Schauspielhaus Bochum wurde sie mit dem renommierten Gertrud-Eysoldt-Ring geehrt.

Extreme Ernsthaftigkeit

Den Theaterpreis Berlin hätte sie bereits im vergangenen Jahr bekommen sollen, wegen der Pandemie war die Verleihung aber ausgefallen. Nun wurde sie während des Berliner Theatertreffens nachgeholt. Das Bühnenfestival findet auch in diesem Jahr wegen der Coronavirus online statt - mehrere Inszenierungen werden gestreamt.

Die Berliner Jury schrieb in ihrer Entscheidung, zu Hüllers Spiel gehörten „extreme Ernsthaftigkeit und waghalsige Unbedingtheit“ genau wie ihr „leicht spöttischer, freundlich distanzierter Blick auf die Welt und die Dinge, die sie da tut“. Der Theaterpreis war in der Vergangenheit unter anderem an Schauspieler wie Sophie Rois, Corinna Harfouch oder Bruno Ganz gegangen.