Auch am Standort Sindelfingen wird Gesundheitsschutz hoch gehalten. Foto: dpa/Marijan Murat

Daimler hat in zwei Kantinen am Standort Sindelfingen Bereiche eingerichtet, in denen sich nur genesene und geimpfte Beschäftigte aufhalten können. Ungeimpfte werden aber nicht ausgegrenzt.

Stuttgart - Infolge der Pandemielage führt Daimler erstmals Kantinenbereiche für geimpfte und genesene Mitarbeiter ein: Am Donnerstag wurde in zwei Sindelfinger Kantinen ein Sitzplatzmodell mit 2-G-Bereichen umgesetzt. Die Entscheidung, ob ein Standort so etwas anbiete, sei abhängig von lokalen Gegebenheiten und erfordere die Zustimmung des Betriebsrats, sagte eine Sprecherin. Die Umsetzung erfolge sukzessive.

Auswahl zwischen zwei Zonen

Demzufolge können sich die Beschäftigten zwischen zwei verschiedenen Zonen entscheiden. Die 2-G-Bereiche dürfen nur mit dem Nachweis über den vollständigen Impfschutz oder eine Genesung betreten werden. Es bestehe aber „selbstverständlich weiterhin die Möglichkeit, Kantinen auch ohne 3-G-Nachweis zu besuchen unter Einhaltung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen“.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Für Ungeimpfte ist die LBBW-Kantine tabu

Hintergrund ist das Datenschutzrecht, das dem Arbeitgeber die Möglichkeit nimmt, nach dem Impfstatus der Beschäftigten zu fragen. Laut der baden-württembergischen Coronaverordnung gilt in der drohenden Alarmstufe in den Betriebskantinen für externe Personen schon die 2-G-Regelung.

58 000 Impfungen an den Daimler-Standorten

Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten hätten höchste Priorität, betont das Unternehmen. Seit April 2020 gebe es ein umfassendes Maßnahmenpaket mit dem Gesamtbetriebsrat. Seither würden die Beschäftigten, „wo immer möglich“, mobil arbeiten, um das Infektionsrisiko einzugrenzen. Auch die Impfaktion seit dem 9. Juni sei „sehr gut angenommen worden“. Demnach wurden an den Daimler-Standorten mehr als 58 000 Immunisierungen vorgenommen.