Erst die Muskeln aufwärmen und dann: Die neue Laufsaison ist eröffnet. Foto: Lichtgut / Oliver Willikonsky

Beim Run up und 20. Stäffeles-Walk ist es für die Teilnehmer hoch hinaus gegangen. Als Eröffnung der Laufsaison richtete in diesem Jahr der TV Cannstatt den Traditionslauf aus.

Stuttgart - Wer samstags in eine Großstadt geht, hat meist mit Menschenmassen und vielen Autos zu rechnen. Rund 350 Stuttgarter jedoch haben am Samstag ihre Sportschuhe angezogen, um ihre Stadt von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Es fanden „Run up“ und um 20. Mal der „Stäffeles-Walk“ statt. Ein Traditionslauf, bei dem die Teilnehmer aus mehreren Sportvereinen die grünen Seiten ihrer Stadt erkunden.

„Es geht nicht darum, dass jemand den Lauf gewinnt, sondern dass man sich gemeinsam bewegt und die Schönheit der Stadt genießt“, sagte Wassiliki Babel von der Abteilung Kommunikation der AOK Stuttgart-Böblingen. Die AOK veranstaltet den Lauf jährlich gemeinsam mit dem Amt für Sport und Bewegung. In diesem Jahr starteten die Teilnehmer ihren elf Kilometer langen Lauf auf dem Gelände des TV Cannstatt. Ein atemberaubender Blick über Stuttgart erwartete sie von der Ruine Engelburg aus oder beim Aussichtspunkt Freienstein-Eulenbühl mit Aussicht auf den Max-Eyth-See. Oder sie durchquerten das Naturschutzgebiet des unteren Feuerbacher Tals. Auf ihren Wegen wurden sie an mehreren Ständen mit Obst und Getränken versorgt.

Auch der Sportamtschef schnürt die Schuhe

Wer die Aussicht genießen wollte, konnte sich einer der Walking-Gruppen anschließen, andere Gruppen liefen die rund 655 Stufen etwas zügiger und auch für ambitionierte Läufer war unter den insgesamt zwölf Gruppen etwas dabei. Die Teilnehmer des „Run up“ erwartete eine Streckenführung ohne Stäffele. „Der Lauf soll ein Impuls sein, motiviert in die neue Laufsaison zu starten“, sagte Gunther Kuhnigk, Leiter des Sportamts. Er selbst zog auch seine Sportschuhe an und machte sich mit den Teilnehmern auf den Weg. „Bei dieser Aussicht fühlt man sich nicht mehr wie in einer Großstadt“, sagte er.

Alfred Bauser, Teamleiter Bewegung der AOK Stuttgart-Böblingen, betonte, wie wichtig es sei, die Menschen zur Bewegung zu motivieren. „Damit kann man vielen Krankheiten vorbeugen, sich in der Natur entspannen und Gleichgesinnte kennenlernen.“ Die Cheerleader des TV Cannstatt bewirteten die Sportler im Anschluss auf dem Vereinsgelände. „Wir möchten Stuttgarter für den Vereinssport begeistern, deshalb hat sie die Arbeit für die Ausrichtung hier gelohnt“, sagte der Vorsitzende Roland Schmid.

Und auch für die Sportler schienen sich die Anstrengungen gelohnt zu haben. Nachdem sie zwischen zwei und drei Stunden lang die Stuttgarter Stäffele erklommen hatten, ließen sie den Tag gemütlich ausklingen.