Einkaufszentrum hinterm Bahnhof: SPD und Grüne fordern Einhaltung der zugesicherten Qualität.
Stuttgart - In der Diskussion um das hoch umstrittene neue ECE-Einkaufszentrum hinter dem Hauptbahnhof verschärft sich der Ton. Nach der Vorstellung des Entwurfs für den städtebaulichen Vertrag mit den Investoren üben SPD und Grüne im Gemeinderat scharfe Kritik daran. Sie fürchten, dass der ursprüngliche Entwurf verwässert und an mehreren Stellen nicht mit der versprochenen städtebaulichen Qualität umgesetzt werden könnte.
Das neue Quartier am Mailänder Platz, so die Kritik, verfüge nicht mehr über deutlich getrennte Baukörper. "Blockhohe Stege verbinden viele der Blöcke", heißt es in einem Antrag von Grünen und SPD. Damit verschwinde der Hauptvorteil des Wettbewerbsgewinners. Auch auf den Dächern werde getrickst. Dort seien auf einmal technische Aufbauten mit "den Abmessungen von Fertiggaragen" vorgesehen.
Die beiden Fraktionen beantragen deshalb, die ursprünglich geplante Gebäudestruktur umzusetzen und die Dachaufbauten zu stutzen. Stege müssten ebenso wie alle Flächen im Erdgeschoss offen und transparent gestaltet werden. Das dürfe nicht nur für die Seite zum Mailänder Platz hin gelten. Zudem fordern Grüne und SPD, einen Mobilitätsplan zu erstellen, um eine optimale Erreichbarkeit des Quartiers sicherzustellen, und 600 statt 400 Fahrradabstellplätze zu bauen.