An dieser Ecke des Schwabenzentrums könnte es Veränderungen geben. Foto: Lg/Zweygarth

Vor Mitte 2022 dürfte es zwar nicht zu Bauarbeiten kommen, doch dann könnte sich am nördlichen Zugang zur Stadtbahnhaltestelle Schwabenzentrum manches ändern. Das Unternehmen, dem dieser Teil des Schwabenzentrums gehört, spielt dafür Szenarien durch.

Stuttgart - Die baulichen Veränderungen im Umfeld könnten in drei oder vier Jahren auch Konsequenzen für den Kopfbau des Schwabenzentrum-Komplexes neben dem Kaufhaus Breuninger haben. Die Eigentümerin Allianz Real Estate spielt neuerdings verschiedene Szenarien für eine bauliche „Optimierung“ des Gebäudes durch. Das bestätigt Roland Deger, Sprecher des Unternehmens in München.

Zugleich trat er Spekulationen entgegen, dass bereits ein Abbruch und ein Neubau des Gebäudes über dem nördlichen Aus- und Eingang der Stadtbahnhaltestelle Rathaus geplant seien. Überlegt würden die Neuentwicklung und eine veränderte Nutzung des Bestandsgebäudes, was eher auf Veränderungen am Gebäude hinauslaufe. Im laufenden Jahr werde wohl keine Entscheidung fallen, da dafür noch „die eine oder andere Machbarkeitsstudie“ notwendig sei. Bisher habe man auch noch nicht mit der Stadtverwaltung darüber geredet, heißt es.

Im Moment stehen zwei Läden leer

Mit Baumaßnahmen ist offenbar nicht vor Mitte 2022 zu rechnen. Das ergibt sich aus den gegenwärtigen Bemühungen, zwei Läden in dem Gebäudekomplex mit einer Fußängerpassage im ersten Untergeschoss befristet zu vermieten – eben bis Mitte 2022. Wenn die Nutzer dann doch keinem Umbau weichen müssten, könne man die Verträge immer noch weiterführen, sagt Roland Deger.

Dass im Moment zwei Läden leer stehen, sei keineswegs das Ergebnis einer Entmietungsaktion, widerspricht der Unternehmenssprecher entsprechenden Gerüchten. Man sei um die Wiederbelegung bemüht, die Befristung erschwere es allerdings.

Grund seien die Veränderungen im Umfeld

Als Grund für die Gedankenspiele über den sogenannten Komplex B 1 des Schwabenzentrums nannte Deger die städtebaulichen Veränderungen etwa im Dorotheenquartier oder an anderer Stelle in der Eberhardstraße. Vis-a-vis vom Tagblattturm will die LBBW-Immobiliengesellschaft die Gebäude 18 bis 22 samt einem Anbau über der Steinstraße abbrechen und durch Neubauten ersetzen. Außerdem ist hinter dem Rathaus ein tief greifender Wandel im Gange. Die Rathausgarage wurde durch einen Neubau für Büros, Kita, Läden, Lokale und Tiefgaragenstellplätze ersetzt. In der Nadlerstraße wurde das frühere Europahaus zurückgebaut und wird momentan in ein Hotel verwandelt.

Übrigens wird auch im Schwabenzentrum selbst, das mittlerweile rund 40 Jahre alt ist, in absehbarer Zeit baulich viel geschehen: Die Stadt will den Komplex B4 an der Ecke Hauptstätter Straße/Torstraße komplett modernisieren und mit einer neuen energetischen Hülle versehen, dazu in der Eberhardstraße 39 für die Bauzeit rund 260 Arbeitsplätze auslagern. Das soll schon in wenigen Monaten beginnen, die komplette Operation rund 36 Millionen Euro kosten.