Der Stadtbalkon in Nürtingen ist beispielgebend, wie eine Stadt den Neckar erlebbar macht. Foto: Horst Rudel

Wasser ist ein Ort der Sehnsucht und der Erholung. Aber was machen die Orte am Fluss daraus? Nürtingen tut einiges, Esslingen würde gerne, tut sich aber schwer.

Wasser zieht Menschen magisch an. Das ist in Esslingen nicht anders als anderswo. Insbesondere an den Seitenarmen des Neckars in der Innenstadt. Aber dem Fluss selbst kommt man selten richtig nah. Der Merkelpark steht sinnbildhaft dafür: Es hat fast schon etwas Verzweifeltes, dass so ein schöner Park mit viel Wiese, alten Bäumen und einem Kunstmuseum zwar am Fluss liegt, es aber keinen sanften Übergang oder gar so etwas wie einen Strand gibt. Land und Wasser werden durch eine Mauer schroff voneinander getrennt. Auch der Blick zur anderen Seite ist nicht erhebend: eine Mauer, riesige Rohre. Untermalt wird das Ganze vom Dauerlärm der viel befahrenen Bundesstraße 10.