Eine Stromunterbrechung ist für Betroffene immer ärgerlich. Foto: dpa

Wieder hat es in Fellbach einen Stromausfall gegeben. Im Gebiet rund um die Alte Kelter waren am Mittwoch einzelne Haushalte vom Stromnetz abgekoppelt. Eine Kabelpanne war der Grund.

Fellbach - Der Ärger um die überraschenden Stromausfälle hält die Fellbacher Stadtwerke weiter in Atem. Nachdem der versuchte Diebstahl eines Kupferkabels in Stuttgart bereits am Wochenende und am Montag drei Aussetzer bei der lokalen Energieversorgung ausgelöst hatte, kämpfte die Rathaus-Tochter am Mittwoch mit einer weiteren technischen Panne.

Fieberhaft suchten Spezialisten nach einem Kabelfehler, der im Gebiet rund um die Alte Keller zumindest einzelne Haushalte vom Stromnetz abkoppelte – und verständliche Beschwerden der zahlenden Kundschaft hervorrief. Das Problem: Zwar wussten die Fachleute, dass sie einen Ausfall in einem Leitungsbündel zu beheben hatten. Der exakte Grund für die Panne lag aber über Stunden m Dunkeln. Erst um die Mittagszeit konnte Stadtwerke-Chef Gerhardt Ammon die Entwarnung geben.

Es kommt kein Saft mehr aus der Steckdose

Betroffen von dem Stromausfall waren Haushalte im alten Fellbacher Ortskern, in der Grabenstraße, der Burgstraße und der Kappelbergstraße, aber auch in der Ochsenstraße, der Hegelstraße und der Trollingerstraße kam kein „Saft“ aus der Steckdose. Allerdings fehlte die Energie nicht flächendeckend, mitunter waren nur einzelne Stockwerke abgeschnitten. Um so mehr wunderten sich die Bürger, dass der Küchenherd zwar gewünschte Hitze bringt, die Waschmaschine im Keller aber nicht ins Rotieren kommt.

Grund für die rätselhafte Verteilung der Strompanne war, dass eine Einzelleitung in einem vierphasigen Kabelstrang an ihrer Belastungsgrenze kam – und prompt die Sicherung auslöste. Betroffen waren deshalb nur Haushalte, die an exakt diesem Kabel hängen. „Wir haben diesen Strang so aufgeteilt, dass die Belastung erheblich reduziert wurde“, erklärte Ammon den Lösungsweg.

Das Beschwerdetelefon steht nicht still

Bereits am Montag war bei den Stadtwerken das Beschwerdetelefon nicht stillgestanden. Der versuchte Diebstahl eines Kupferkabels in Rotenberg hatte auch in Fellbach für Stromausfälle gesorgt, nach drei Pannen machten empörte Bürger ihrem Unmut deutlich Luft. Dass die Stadtwerke Fellbach für den Ausfall nichts konnten, fiel für die Kundschaft nicht ins Gewicht. „Eine Stromunterbrechung ist für die Betroffenen sehr ärgerlich, besonders dann, wenn sie gleich mehrfach auftritt“, räumt Ammon ein – und entschuldigt sich ausdrücklich bei den Kunden. Allerdings betonen die Stadtwerke, dass die Statistik den Fellbachern ein relativ zuverlässiges Netz bescheinigt. Seit 2007 lag bundesweit die Versorgungsunterbrechung je Verbraucher bei 16 Minuten pro Jahr. In Fellbach sind es nur sieben, im Niederspannungsnetz sogar lediglich 2,6 Minuten jährlich.