Ein Mitarbeiter hat die Stadtwerke Backnang offenbar um einen sechsstelligen Betrag geprellt (Symbolbild). Foto: dpa

Ein Mitarbeiter der Stadtwerke Backnang hat Gelder veruntreut. Das Unternehmen prüft, ob Kunden geschädigt wurden und ob organisatorische Maßnahmen ergriffen werden müssen, „um Derartiges künftig zu vermeiden“.

Backnang - Der Schock sitze tief, sagt der Chef der Stadtwerke Backnang, Markus Höfer. Er fühle sich wie nach „einem Einbruch bei mir daheim“. Ein Mitarbeiter des Versorgungsunternehmens, das der Stadt Backnang gehört, hat – wie berichtet – mindestens zwei Jahre lang Gelder, zumeist offenbar kleinere Summen, auf seine eigenen Konten umgeleitet. Insgesamt seien die Stadtwerke um eine sechsstellige Summe geprellt worden. Die Hausbank der Stadtwerke habe ihn über den Verdacht auf Unregelmäßigkeiten informiert, sagt Höfer auf Anfrage.

Der 47-jährige Beschuldigte, der in Haft sitzt, sei ein guter Mitarbeiter gewesen, so jedenfalls der Eindruck Höfers bis zu dem Tag, als der Mann aufflog. Sollten Kunden der Stadtwerke Backnang geschädigt worden sein, etwa weil ihnen zu viel gezahlte Summen nicht erstattet worden seien, denn würden diese informiert und entschädigt. Sollte der Mitarbeiter das veruntreute Geld nicht zurückbezahlen können, dann werde die Versicherung der Stadtwerke den Schaden übernehme, so Höfer.

Der Backnanger Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Frank Nopper, erklärte am Donnerstagabend im Gemeinderat: Man werde mit einem externen Wirtschaftsprüfer erörtern, wie es zu den Veruntreuungen kommen konnte und ob „organisatorische Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Derartiges künftig zu vermeiden“.