Karin Hofherr Foto: Jacobs

Die Möhringer Stadtseniorenrätin Karin Hofherr will eine Vorsorgesprechstunde aufdem Fasanenhof anbieten.

Stuttgart-Möhringen - Karin Hofherr ist die jüngste der Möhringer Stadtseniorenräte. 58 Jahre ist sie alt und arbeitet als Sozialarbeiterin – und das auch noch für einige Jahre, so ihre Planung. Gedanken über das Leben im Alter hat sie sich dennoch bereits gründlich gemacht. Aus diesem Grund ist sie beispielsweise vor zwei Jahren von Sillenbuch nach Möhringen umgezogen. „Ich will altersgerecht wohnen“, nennt sie ihre Motivation. Wichtig war ihr ein Aufzug, aber auch die Anbindung ans Ortszentrum. „Ich will schnell im Supermarkt sein, aber auch schnell in die Stadt fahren können“, sagt sie. In den neuen Häusern an der Probststraße ist sie fündig geworden.

Klar war Hofherr auch, dass sie sich im neuen Stadtteil engagieren will. Deswegen hat sich die 58-Jährige gemeldet, als sie die Ausschreibung für den Stadtseniorenrat sah. Schnell hatte sie sich auf ein Thema festgelegt: die Beratung zur Vorsorge.

„Ich habe in meiner Familie gesehen, dass sich Senioren in diesem Gebiet oft nicht gut auskennen.“ Welches Amt muss man für sein Problem anrufen, wo gibt es Hilfe? „Hinzu kommt, dass die Scheu, bei einer Behörde anzurufen, mitunter groß ist.“ Ihren eigenen Eltern war Karin Hofherr eine Orientierung, nun will sie es auch für andere Senioren sein. Mehrmals hat sie bereits während der Vorsorgesprechstunde assistiert, die der Stadtseniorenrat einmal im Monat im Bürgerhaus abhält.

Hofherr will sich für eine Seniorenbroschüre stark machen

Ab September will sie diese Sprechstunde auch alle zwei Monate im Awo-Zentrum auf dem Fasanenhof anbieten. „Ich denke, dass es wichtig ist, diese Sprechstunden möglichst flächendeckend anzubieten“, sagt sie. Denn das helfe, die Scheu mancher Interessenten abzubauen. Zudem kennt sie den Fasanenhof noch aus früheren Zeiten. „Als Sozialarbeiterin habe ich vor Jahren dort gearbeitet.“

Ebenfalls stark machen will sich Karin Hofherr, dass es in Möhringen ähnlich wie in Bad Cannstatt bald eine Seniorenbroschüre gibt, in der alle wichtigen Anlaufstellen kompakt zusammengetragen sind.

In ihrer Freizeit singt Hofherr seit zwei Jahren in der Kantorei der Martinskirche. Ansonsten ist sie viel mit dem Albverein Degerloch unterwegs – und kümmert sich zudem um ihre zwei Enkelkinder.