Das Alte Rathaus ist stadtbildprägend Foto: Simon Granville

Die Sanierung des stadtbildprägenden Gebäudes in Gerlingen schlägt mit drei Millionen Euro zu Buche und soll bis 2025 dauern.

Das Alte Rathaus in Gerlingen ist seit langem sanierungsbedürftig. Bald 200 Jahre hat das stadtbildprägende Gebäude mit seinem pittoresken Uhrentürmchen inzwischen auf dem Buckel. Wie die Stadt nun mitteilt, soll das historische Schmuckstück bis 2025 gründlich generalüberholt werden.

Vergangene Woche hat der Gemeinderat für die Sanierung grünes Licht gegeben. Drei Millionen Euro soll die Maßnahme, die Teil des Stadtsanierungsprogramms ist, kosten. Möglich wird die Rundumerneuerung, weil die Nutzer des Gebäudes in den vergangenen Jahren, unter anderem der Bürgertreff sowie im Obergeschoss die Gerlinger Sozialstation, ausgezogen sind. Auch für eine Bewohnerin einer städtischen Wohnung im Dachgeschoss konnte nach Informationen der Stadtverwaltung jetzt Ersatz gefunden werden. Perspektivisch soll im Erdgeschoss des Alten Rathauses nach der Sanierung eine Café oder Bistro Platz finden. Eine größere gastronomische Einrichtung wie ein Restaurant verhindere der Denkmalschutz, so die Stadt. „Der Einbau einer Lüftungsanlage und weiterer gastronomietypischer Einrichtungen würde zu sehr in das denkmalgeschützte Gebäude eingreifen“, heißt es dazu. Das Bistro könnte demnach mit einem entsprechenden Außenbereich auch zur Belebung des angrenzenden Rathausplatzes beitragen.

Café oder Bistro im Erdgeschoss geplant

Weil die oberen Stockwerke künftig wieder von der Stadtverwaltung, die im benachbarten Rathaus unter chronischem Platzmangel leidet, genutzt werden sollen, würde das Alte Rathaus nach langer Zeit auch wieder teilweise seinen ursprünglichen Zweck erfüllen.

Denkmalschutzvorgaben müssen beachtet werden

Grunderneuert werden müssen, so die Verwaltung, unter anderem die Elektro- und Kommunikationstechnik, die Sanitär- und Heizungsanlagen, Fenster und Fassaden, wobei historische Fenster nach den Denkmalschutzvorgaben erhalten werden müssen. Sie sollen restauriert und aus energetischen Gründen mit innen liegenden Fenstern ergänzt werden. Alte Bodenbeläge, Decken und Wände sollen ebenfalls modernisiert werden. Im Innern wird ein Aufzug installiert, sodass das Gebäude die Vorgaben der Barrierefreiheit erfüllt. Auch der Treppenraum müsse ungestaltet werden. Wie die Stadt mitteilt, könnten bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten des Projekts vom Staat übernommen werden.