Das Stadtpalais ruft wieder zum Sommerfestival „Stuttgart am Meer“ – und alle kommen. Da kann man die Bundesstraße vor der Nase glatt vergessen.
Jetzt erst recht! So war offensichtlich die Reaktion des Publikums, das am Freitagabend zahlreich zum Start des Sommerfestivals „Stuttgart am Meer“ zum Stadtpalais strömte.
Nicht die Spur von Tristesse nach all dem Trubel um die neue Freitreppe und die Reihe „Palais Après“, in dessen Folge die musikalischen Events nun nicht Open Air laufen dürfen, sondern drinnen im Foyer stattfinden müssen. Dafür ist die Anziehungskraft der Installation aus schlanken Kanthölzern, die sich wie zwei große Fächer an die Aufgänge schmiegen und einen leicht abfallenden Sandstrand imitieren, einfach viel zu groß: Hier liegt „Stuttgart am Meer“ - und ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.
Die gelb leuchtenden Sonnenschirme werden passend gesteckt, Decken fürs Picknick ausgelegt, und mit den reichlich verfügbaren Klappliegen lässt sich die imaginäre Strandlandschaft locker ins Vorfeld hinein ausdehnen. Nicht zuletzt ist „Stuttgart am Meer“ auf Anhieb auch wieder eine Attraktion für junge Familien. Die Kleinsten hatten in der milden Abendsonne besonderes Vergnügen im Becken vor der zentralen Treppe und ließen das Wasser im wellenartigen Meeresobjekt ordentlich spritzen, während der „Strand“ sich mehr und mehr füllte. Lässige, entspannte Sommer-Atmosphäre aber auch drinnen, wo „Future Franz“ zur Freude des Publikums seine ironisch angehauchte Rock’n’Roll-Nummer abzog.
Zur Eröffnung gab das Haus einen Sekt aus, und Projektleiterin Ariane Bachter freute sich über den Bilderbuch-Start: „Es ist toll, dass trotz der Vorgeschichte so viele Leute da sind, in dieser urbanen Oase an der Bundesstraße eine gute Zeit verbringen und das Urlaubsflair genießen.“