Zehnfingersystem? Einst war die Schreibmaschine fürs Schreiben von Texten unverzichtbar. Foto: Peter Hartung (Stadtmuseum)

Die „Liebeserklärung an unsere Sprache“ des Fellbacher Stadtmuseums ist auch andernorts in Deutschland stark nachgefragt.

Aktuell bereitet sich das Fellbacher Stadtmuseum auf seine nächste Präsentation im Rahmen der Triennale Kleinplastik vor. Am Freitag, 27. Juni, startet „Urban Sketching“ – mit Zeichnungen von Stadtvierteln und Plätzen in London., Barcelona, Brüssel und Fellbach. Die Vorbereitung durch Museumsleiterin Ursula Teutrine und ihrem Team erhält aktuell einigen Rückenwind. Denn die Ausstellung vom vergangenen Jahr sorgt aktuell fast deutschlandweit für Furore. „Deutsch ist beautiful“ hieß, in deutsch-englischem Mix, die Sonderausstellung vom vergangenen Jahr, die sich als „eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache“ verstand.

 

Suche nach „untergegangenen Worten“

Die Ausstellung gehörte zum Begleitprogramm des Fellbacher Mörike-Preises und des Festivals „Prosa, Pop & Poesie“. Sie wurde gemeinsam mit dem bekannten Sprachforscher Rolf-Bernhard Essig entwickelt. „Studenten und Studentinnen haben mit Fellbacher Schulen kooperiert und Filmaufnahmen und Hörproben erstellt, um den aktuellen Stand der deutschen Sprache zu präsentieren“, erklärte die Fellbacher Kulturamtsleiterin Maja Heidenreich kürzlich im Gemeinderat.

Der Kurator der Ausstellung, Rolf-Bernhard Essig, beim Besuch im Fellbacher Stadtmuseum. Foto: Peter Hartung (Stadt Fellbach)

Ältere Menschen lieferten zudem „untergegangene Worte“, was teils zu einiger Erheiterung beitrug. Nach Heidenreichs Angaben wurden in viereinhalb Monaten genau 4478 Besucherinnen und Besucher gezählt. Es gab 50 Führungen und 15 Extra-Veranstaltungen.

Leihgabe in den Landkreis Offenbach

Und die Qualität des Fellbacher Konzepts hat sich offenkundig herumgesprochen. Denn wie Heidenreich vor den Lokalparlamentariern ausführte, wandert die Ausstellung in einer zumindest kleinen Tour durch die Republik. Noch in diesem sowie im kommenden Jahr ist die Präsentation im hessischen Dreieich, der zweitgrößten Stadt im Landkreis Offenbach, zu sehen. Nicht ganz so weit ist die Reise dann 2026, wenn die Exponate aus dem Fellbacher Stadtmuseum als Leihgabe in Kirchheim unter Teck ausgestellt werden.