Die 27-jährige Filippina Manou ist voller Enthusiasmus. Foto: privat

Der Stadtjugendring Stuttgart hat eine neue Vorsitzende: Filippina Manou setzt sich für die Interessen der jungen Leute ein.

Stuttgart -

Sich für die Jugend einsetzen und etwas Sinnvolles tun – für Filippina Manou eine Selbstverständlichkeit. Denn ehrenamtliches Engagement ist ihr wichtig. Und dafür opfert sie auch gerne ihre Freizeit. Nun kann sich die 27-Jährige voller Enthusiasmus ihrer neuen Aufgabe widmen: unlängst wurde sie zur neuen ersten Vorsitzenden des Stadtjugendrings gewählt. Damit hat sie den bisherigen Vorsitzenden Jörg Titze nach zehn Jahren an der Spitze des Vereins abgelöst. Der Stadtjugendring vertritt als Dachverband von Jugendverbänden, Jugendgruppen und Jugendinitiativen in Stuttgart die Anliegen und Interessen junger Menschen in dieser Stadt.

Vier Jahre lang für die Finanzen verantwortlich

Filippina Manou ist im Stadtjugendring schon länger ehrenamtlich aktiv. 2012 kam die gebürtige Frankenthalerin wegen ihres Studiums nach Stuttgart. Sie wollte International Business studieren. Gleichzeitig trat die Pontos-Griechin dem Kulturverein Pontiaki Estia Stuttgart bei, einer Vereinigung von Pontos-Griechen. Und sie begann, ehrenamtlich für den Stadtjugendring zu arbeiten. „2014 habe ich mich dann zum ersten Mal zur Wahl als Vorsitzende gestellt“, erzählt Filippina. „Daraus wurde zwar nichts, aber ich wurde gefragt, ob ich nicht Schatzmeisterin werden will. Und das wurde ich.“ Vier Jahre lang war Filippina für die Finanzen des Stadtjugendrings verantwortlich – bis sie eines Tages davon erfuhr, dass der amtierende Vorsitzende bei der nächsten Wahl nicht mehr kandidieren wolle. Die Frage, ob sie sich vorstellen könne, Vorsitzende zu werden, beantwortete sie mit einem klaren „Ja“. Und so wurde sie vom Verein Pontiaki Estia Stuttgart für das Amt vorgeschlagen. „Wenn ein neuer Vorstand gewählt wird, ist es immer der entsendende Verein, der einen für ein Amt nominiert“, erklärt die 27-Jährige. „Und das war in meinem Fall eben Pontiaki Estia Stuttgart.“

In ihrer neuen Funktion als Vorsitzende hat Filippina Manou nun alle Hände voll zu tun. Sie will den Stadtjugendring bei seiner Arbeit so gut wie möglich unterstützen, neue Projekte anstoßen und schauen, wo finanzielle Mittel benötigt werden. Sie will Gespräche mit Lokalpolitikern führen und sie will zeigen, „dass Ehrenamt sinnvoll ist und etwas bringt“. Sich selbst sieht sie als „Botschafterin zwischen Stadtjugendring und Politik“. Doch all ihr Engagement muss Filippina in ihrer knapp bemessenen Freizeit unterbringen. Denn normalerweise arbeitet sie als Marketing-Expertin für einen IT-Hersteller in Echterdingen. Und sie liebt es zu tanzen und zu verreisen. Aber wie bekommt man all das unter einen Hut? „Ich muss takten, takten, takten“, sagt sie lachend. „Aber dann geht das schon.“ Die Arbeit für den Verein, meint Filippina, mache ihr „mega viel Spaß“ und sie lerne viel dazu. Dafür lohne es sich, auf ein wenig Freizeit zu verzichten.

Von den Projekten begeistert

Von den Projekten des Stadtjugendrings ist Filippina Manou begeistert. Besonders im Gedächtnis geblieben ist ihr beispielsweise eine Aktion, bei der sich verschiedene Jugendgruppen mit Taubstummen zusammengetan und gemeinsam mit Hip-Hoppern eine Choreographie erarbeitet haben. „Das war ein tolles Beispiel für Inklusion“, so Filippina. „Auch die Heimatwochen, bei denen man sich mit Heimat und Heimatgefühlen beschäftigt, sind ein klasse Projekt des Stadtjugendrings.“

Als Vorsitzende kann sich Filippina Manou nun für die nächsten zwei Jahre für die Projekte des Stadtjugendrings einsetzen. Dann wird der Vorstand wieder neu gewählt. Ob sie dann zum zweiten Mal zur Vorsitzenden gewählt wird oder nicht – Filippina will auf jeden Fall weitermachen und sich weiterhin für die Jugendlichen in der Stadt engagieren. „Und ich will zeigen, wie wichtig es ist, demokratische Strukturen zu leben“, sagt sie. „Denn das tut der Stadtjugendring.“