Eigentlich gehören sie zum Stadtbild – waren aber jahrelang verschwunden. Die drei Figuren des Bildhauers Karl Henning Seemann sind seit dieser Woche zurück auf dem Freiberger Marktplatz. Weshalb waren sie weg?
Nach längerer Pause kehren die beliebten Marktplatzfiguren in das Stadtbild von Freiberg am Neckar zurück. Die drei charakteristischen Figuren des Bildhauers Karl Henning Seemann, die erstmals 1982 aufgestellt wurden, stehen seit dieser Woche wieder an ihrem angestammten Platz auf dem Marktplatz und symbolisieren auf humorvolle Weise die drei Stadtteile.
Figuren symbolisieren Gemeinden
Die Figuren symbolisieren die drei Gemeinden, die sich 1972 zur Stadt Freiberg zusammengeschlossen haben: Der Mardel steht für Beihingen, der vom Wind gedörrte Wehdürr für Heutingsheim und der Schneck für Geisingen. Die Spitznamen, die keine festgehaltene Entstehungsgeschichte haben, beruhen auf Beobachtungen der Eigenheiten und Schwächen der jeweiligen Stadtteile. „Sie sind Teil der regionalen Tradition und machen den Marktplatz von Freiberg am Neckar unverwechselbar“, sagt eine Sprecherin der Stadt.
Im Sommer 2020 wurden zwei der drei Figuren wegen des Neubaus der Oscar-Paret-Schule abgebaut und sicher eingelagert. Die dritte Figur, der Mardel, wurde durch ein Fahrzeug beschädigt und befand sich bereits in Reparatur. Nun konnte das Trio wieder vollständig auf den Marktplatz zurückkehren.