Der Stuttgarter Marktplatz erhält einen neuen Belag und ein Wasserfontänenfeld. Die Sanierung beginnt spätestens Mitte September und dauert bis 2022. Foto: Lg/Leif Piechowski

Die gute Nachricht: Der Beginn der Umbauarbeiten am Marktplatz kann möglicherweise von September auf August vorgezogen werden. Für den Stadthaushalt gibt es allerdings auch eine schlechte Nachricht.

Stuttgart - Die Sanierung und Umgestaltung des Stuttgarter Marktplatzes soll spätestens Mitte September in Angriff genommen werden. Das hat das federführende Tiefbauamt am Dienstag im Ausschuss für Stadtentwicklung bekannt gegeben. Möglicherweise könnten die Arbeiten bereits im August beginnen, um die coronabedingte veranstaltungsfreie Zeit bestmöglich zu nutzen. Im laufenden Jahr werden die Arbeiten lediglich für den Weihnachtsmarkt unterbrochen, im Jahr 2022 soll der Marktplatz wieder allen anderen Veranstaltern und Marktbeschickern zur Verfügung stehen. Für sie werden für die Dauer der Bauarbeiten Ausweichflächen gesucht.

Das Projekt hat sich gegenüber der ursprünglichen Kalkulation nochmals um 920 000 Euro verteuert und liegt jetzt bei einer Gesamtsumme von knapp 12,6 Millionen Euro. Die Gründe für die Kostensteigerung liegen vor allem in den neu verlegten Netzanschlüssen für die Marktplatznutzer, die in den vergangenen Monaten bereits vorgenommen wurden. Allein hierfür schlugen 620 000 Euro zu Buche. Hinzu kommen als größerer Posten außerdem 250 000 Euro für die Betonausbrucharbeiten im Untergrund.

Der Innenbereich des Platzes soll künftig beige statt grau aussehen

Wie berichtet, erhält der Platz einen neuen, farblich abgestuften Pflasterbelag. Im Innenbereich werden Platten aus beigem Bayerwald-Granit verlegt. Die Treppen zum Haupteingang des Rathauses sollen mit dunkelgrauem Naturstein inklusive Kontraststreifen aus hellerem Naturstein belegt werden. Nach Angaben des Tiefbauamts haben Versuche auf der vor dem Rathaus verlegten Musterfläche ergeben, dass sich der Belag mit Reinigungsmaschinen auch von starken Verschmutzungen säubern lässt. Ein Wasserfontänenfeld an der nördlichen Ecke soll den Marktplatz aufwerten, der Marktbrunnen in der entgegen gesetzten Platzecke wird um 30 Zentimeter angehoben und bleibt wie die ihn umgebenden acht Platanen erhalten. Zusätzliche Baumpflanzungen hatte der Gemeinderat abgelehnt. Sowohl das Fontänenfeld als auch der Brunnen werden nachts illuminiert, auch der Platz selbst sowie die nördlich des Rathauses gelegenen Fassaden werden angestrahlt. Wichtig für Zulieferer und Marktbeschicker: Die Anlieferung wird künftig über die Planie und die Münzstraße abgewickelt, die Abfahrt erfolgt über die Marktstraße.