Das eindrucksvolle Festgedränge bei bestem Stadtfestwetter auf dem Schorndorfer Marktplatz am Samstagabend Foto: Gottfried Stoppel

Viel besser hätte das Festleswetter bei der Schowo am Wochenende kaum sein können. Entsprechend drängten sich am Samstagabend die Massen in den Gassen der Schorndorfer Altstadt. Eröffnet wurde da mit einer Schweigeminute für die Opfer von Nizza.

Schorndorf - Schon von Ferne ist das Surren und Brummen der Rotoren und Hubschraubermotoren zu vernehmen. Draußen in den östlichen Gefilden des Schorndorfer Stadtgebiets auf dem Fluggelände Auf der Au ist die Fliegergruppe Schorndorf mit ihrer Abteilung Modellflug erstmals mit dabei, bei der Schowo. Und bereits am Samstagmittag sind vor gut zwei Dutzend interessierter Zuschauer jeweils zwei Akteure mit ihren surrenden Fluggeräten auf dem Gelände der Landebahn. Sturzflug, Rückenlage, Looping, die ferngesteuerten Helikoptermodelle schlagen wahre Volten unter blauem Himmel.

Freies Fliegen mit Helikoptern bei den Modellfliegern

„Einfach Freies Fliegen“ sei bis zum Abend angesagt, meint Johannes Daiber, der Heli-Referent der Fliegergruppe. Bei denen, die hinauspilgern zum Fluggelände, lässt sich der Besuch verbinden mit einem Überblick über das, was an Helikoptermodellen so im Angebot ist. Und was teils dann am Sonntag zum Einsatz kommt, wenn beim moderierten Modell-Flugprogramm auch Großmodelle, Quadrokopter und Oldtimer in der Luft im Einsatz sind. Denn Infostände finden sich beim Modellfliegertreff neben der kulinarischen Versorgung auch. Und ein Highlight folgt am Samstagabend: Der Heißluftballon-Start mit dem Ballon mit 16er-Gondel des Plüderhausener Ballon-Zentrums.

Immer wieder ein Abenteuer für die Flieger an ihren Fernsteuerungen ist am Sonntag der sogenannte Autorotationswettbewerb. Hoch in die Luft heißt es da für die Mini-Helikopter und ganz oben, wenn sie unten vom Fluggelände kaum mehr zu sehen sind, wird der Motor ausgeschaltet. Allein mit geschickter Rotorstellung gilt es dann, das Fluggerät sicher zu Boden zu bringen – und möglichst dicht an die Landemarkierung.

In der Stadtmitte ist derweil schon am Samstagmittag recht reger Festbetrieb beim Frühschoppen mit der Bigband des Max-Planck-Gymnasiums auf dem Marktplatz oder beim Auftritt des Jugendblasorchesters auf dem Spitalhof. Auf dem Marktplatz folgen anstelle des in diesem Jahr ausgefallenen Talentwettbewerbs extra viele Bingo-Runden, bei denen unter anderem diverse Geschirrspüler als Preis winken.

Kaum freie Plätze mehr am Samstagabend

Dort zwischen Rathaus und Brunnen ist dann gegen Abend – wie auch auf den anderen Festplätzen rundum – praktisch kein freier Platz mehr zu ergattern, bei Latin, Rock, Soul und Blues. Einen größeren Auflauf der Schowo-Gäste verursacht zudem am Nachmittag auch die „Parade der schönsten Motorräder Süddeutschlands“. Dort versammeln sich gut 30 Vollblut-Biker mit brachialen Harley Davidsons, aufgemotzten Ducatis oder Rennmaschinen von Kawasaki und präsentieren ihre Maschinen bei der Parade von der Gottlieb-Daimler-Straße durch die Neue Straße bis hin zur Kirchgasse.

Begonnen hat die Schowo am Freitagabend diesmal bei Trauerbeflaggung mit einer Schweigeminute für die Opfer der Amokfahrt von Nizza. Aus diesem Anlass haben die Rathauschefs diesmal auch auf die historischen Kostüme mit Samthose und Federbüschel verzichtet. Dies gebiete der Respekt vor den Opfern in Nizza und vor den 50 Gästen aus der Schorndorfer Partnerstadt Tulles, die zurzeit zu Besuch seien, hieß es seitens der Rathausspitze.