Für 30 Million Euro so behutsam saniert, dass man’s ihnen kaum ansieht: die Wagenhallen im Stuttgarter Norden. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Wagenhallen und Oper an einem Platz: Die Idee eines kulturellen Doppelpacks am Nordbahnhof bringt Stuttgart richtig nach vorn, meint der Lokalchef Holger Gayer.

Stuttgart - Manchmal sind es die kleinen Dinge, die zeigen, wie es um eine Idee steht. Der Name, auf den der Volksmund ein Projekt tauft, ist so ein Indiz. Im Fall der möglichen Interimsspielstätte für die Stuttgarter Staatstheater scheint die Wahl getroffen: Wagenhallen-Oper. Mit diesem Begriff gehen Kulturschaffende und Politiker schon wenige Tage nach der Geburt des Babys so selbstverständlich um, als hätte es nie andere Pläne gegeben in der unendlichen Geschichte um die Sanierung und den Umzug der Oper. Das ist einerseits erstaunlich, weil noch kein Mensch weiß, wie das Provisorium dereinst aussehen wird, und anderseits erfreulich, weil jetzt eine Lösung im Raum steht, die zumindest den Anschein erweckt, als folge sie einem Plan.