Die Stadt Ostfildern gestaltet Straßenzüge im Ortskern von Nellingen um. Die Otto-Schuster-Straße und Esslinger Straße werden aufgewertet.
Die Planungen für die Aufwertung der Ortsmitte von Nellingen gehen voran. Reinhardt Kampmann, der Geschäftsführer der Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft Ostfildern (SEG), stellte im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) einen Bericht zur Neugestaltung der Ludwig-Jahn-Straße nahe der Stadtbahn-Endhaltestelle, der Otto-Schuster-Straße und der Schwabstraße vor. Auch die Pläne für den Umbau der Kreuzung der Esslinger Straße mit der Kaiserstraße und der Schillerstraße werden konkret. Die Arbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen.
Wartende ÖPNV-Nutzer und Fußgänger sollen mehr Platz bekommen
Im vergangenen Januar hatte Reinhardt Kampmann dem ATU erste Überlegungen vorgestellt, wie die Otto-Schuster-Straße zwischen der Hindenburgstraße und der Stadtbahnhaltestelle sowie die dortige Kurve der Ludwig-Jahn-Straße besser gestaltet werden könnten. Kernpunkte waren dabei die Verbesserung der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern sowie die Aufwertung der Otto-Schuster-Straße bis zur Hindenburgstraße hin. In seinem nun vorgelegten Zwischenbericht erläuterte Kampmann die Konkretisierung. „Der Bereich der Kurve der Ludwig-Jahn-Straße stellt mit den Bushaltestellen und der Bahn eine Verkehrsdrehscheibe dar. Er ist sehr stark frequentiert, gleichzeitig gibt es viele Konfliktsituationen mit Autos, die Busse überholen wollen oder auf dem Gehweg parken. Es gibt Fußgänger und Radler, die queren wollen, der Fußgängerüberweg ist weit weg von den Haltestellen – eine sehr problematische Situation für die Verkehrssicherheit“, beschrieb Kampmann den Zustand.
Nun sollen die Bushaltestellen vergrößert werden, wartende Fahrgäste und Fußgänger mehr Platz bekommen. Eine Verkehrsinsel in der Straßenmitte soll Schnellfahrer und Überholer ausbremsen. Der Zebrastreifen soll nah der Haltestellen angelegt, die Fahrbahn farbig gestaltet werden, um den besonderen Bereich zu markieren. „Das alles entspannt die Situation deutlich und wird dazu beitragen, dass ein Mehrwert für die Menschen entsteht“, sagte Kampmann.
Parkbuchten und Bäume sollen die Otto-Schuster-Straße beruhigen
Der Verlauf der Otto-Schuster-Straße bis zur Hindenburgstraße wird mit Parkbuchten und Bäumen so umgestaltet, dass die bislang unattraktive und zum Schnellfahren anregende Straße einen ruhigen Charakter erhält und ein optischer und funktionaler Anschluss an die Hindenburgstraße mit entsprechender Aufenthaltsqualität möglich wird. Vom Gedanken der Planer, die kreuzende Schwabstraße als Fahrradstraße zu gestalten, müsse man sich allerdings verabschieden. „Mit unserem Budget können wir solche Projekte nicht stemmen“, bedauerte Kampmann.
Als zweites Sanierungsprojekt hatten sich die Planer die Kreuzung Esslinger, Kaiser- und Schillerstraße vorgenommen. Dort waren erhebliche Mängel an den Bushaltestellen und bei den Querungsmöglichkeiten für Fußgänger ausgemacht worden.
Die Esslinger Straße zu überqueren ist sehr schwierig
„Es gibt viel Platz für Autos, für Fußgänger aber ist es bescheiden“, beschrieb Kampmann. Die Bushaltestelle auf der Ostseite hat keine Bank und keine Überdachung, jene gegenüber ist für Rollstuhlfahrer viel zu schmal. Es gibt keine Bäume, von Schatten keine Spur. Kampmann: „Die Überquerung der Esslinger Straße ist für Fußgänger eine sportliche Herausforderung, Menschen mit Rollstuhl oder Rollator haben keine Chance.“
Im Rahmen des Sanierungsvorhabens wird die Esslinger Straße nun deutlich schmäler, die Gehwege dafür viel breiter. Die Bushaltestellen werden barrierefrei ausgebaut, eine Ampelanlage erleichtert Fußgängern künftig die Querung, Bäume sollen Schatten spenden. „Nicht zuletzt setzen wir auf Begrünung als klare Aufwertung dieses Straßenabschnitts“, sagte Kampmann.