In die Frage, wie das Areal um das Fleinsbachstadion Bernhausen entwickelt werden soll, kommt Bewegung. Foto: Caroline Holowiecki

Schon seit mindestens zehn Jahren wird darüber diskutiert, wie man das Sportareal in Bernhausen sowohl für die Vereine als auch die Bürgerschaft weiterentwickeln kann. Nun wird das Ganze tatsächlich greifbar.

Es ist eines der Themen, an denen Filderstadt bereits seit geraumer Zeit knabbert: der Sportpark. Seit mindestens 2014 wird diskutiert, Machbarkeitsstudie inklusive, wie das große Sportareal rund um das Fleinsbachstadion in Bernhausen sinnvoll weiterentwickelt werden kann und wie sämtliche sportlichen Belange besser bedient werden können. Dabei geht es um Bedürfnisse der Vereine und auch der Öffentlichkeit, vor allem multifunktionale Flächen stehen hierfür im Fokus. In der Zwischenzeit ist im Gebiet nämlich auch ein Bolzplatz verloren gegangen.

 

Lang lag das Ganze in der Schublade, 2023 hat der Themenkomplex wieder Fahrt aufgenommen. Die alte Machbarkeitsstudie wurde aktualisiert, die Sportgemeinschaft Filderstadt, ein Zusammenschluss von sieben sporttreibenden Vereinen, und Fachämter haben zudem ein neues Raumprogramm erarbeitet. Die Ergebnisse wurden Ende 2023 präsentiert. Demnach ist ein Neubau zentral, in dem eine Werkstatt, Räume für den Platzwart, sanitäre Anlagen, Verpflegung und Geräte, optional auch ein Wettkampfbüro, ein Kraftraum sowie eine Gymnastik- und Aufwärmhalle unterkommen könnten. Die Programmfläche wird mit rund 1255 Quadratmeter angegeben. Als wichtig erachtet werden zudem ein Basketball- und ein Badmintonfeld, ein Minicourt, eine Boule- und eine Calisthenics-Anlage, eventuell auch Beachfelder, ein Pumptrack und ein Spielplatz.

Bislang fehlen Grundstücke und eine verbindliche Bauleitplanung in dem Gebiet. Zumindest bei Letzterem wurde in der jüngsten Sitzung des Bildungs-, Kultur- und Sozialausschusses des Gemeinderats der nächste Schritt gemacht. Das Gremium fasste einstimmig den Beschluss zur Erstellung eines Masterplans für den Sportpark Bernhausen. Er ist laut dem Bürgermeister Jens Theobaldt notwendig, um das Bebauungsplanverfahren überhaupt erst eröffnen zu können. „Aufgabe eines Masterplans ist auch eine Kostenprognose“, sagte er.

Weiter soll er laut Katja Anton-Kalbfell, der Leiterin des Amts für Jugend, Ältere und Vereine, konkretisieren, welche Sportanlagen benötigt werden und inwiefern man bestehende Elemente weiter nutzen kann. Beteiligungsformate sind geplant, etwa für den Jugendgemeinde- oder den Stadtseniorenrat, außerdem drei Sitzungen, in denen Vereine und Stadt zusammenkommen. Ziel des Masterplans: die Stadt in die Lage versetzen, den Um- und Ausbau des Sportgeländes abschnittsweise umzusetzen.

Das Gremium hörte es grundsätzlich gern, wenngleich Catherine Kalarrytou (Grüne) „im Moment die Vorstellungskraft fehlt, wie man das sukzessive macht“, auch forderte sie mit Nachdruck eine umfassende Bürgerbeteiligung ein. Wolfgang Pascher (CDU) betonte, dass der Masterplan zwingend ein Fertigstellungsdatum beinhalten müsse. Zudem erbat Walter Bauer (SPD) Informationen darüber, ob und wie man auch ohne Grunderwerb arbeiten könne. Stefan Hermann (Freie Wähler) fasste zusammen, was alle umtreibt: „Ich würde darum bitten, dass man das sportlich umsetzt.“