Jedes Baugebiet bedeutet mehr Wohnraum und zugleich Flächenversiegelung. Foto: Werner Kuhnle

Im neuen Jahr werden in der Großen Kreisstadt an der A 81 einige Baugebiete weiterentwickelt.

Oberbürgermeister Michael Makurath (parteilos) hat schon mehrfach am Rande bemerkt, dass der Auftrag des Gemeinderats die Verwaltung fordert. Doch der Gemeinderat hält weiter an der parallelen Ausweisung mehrerer Baugebiete im gesamten Stadtgebiet fest. Schließlich ist der Bedarf an Wohnraum groß. Zudem hat der Gemeinderat grundsätzlich ein maßvolles Wachstum – und keinen Rückgang der Einwohnerzahl – beschlossen. Ende 2023 hat sich der Gemeinderat mit Baugebieten unterschiedlicher Größe in allen Ortsteilen befasst, um die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Bebauung zu schaffen.

 

   

Was ist in der Kernstadt geplant? Unbestritten das größte Baugebiet der Stadt ist das Gebiet „Ob dem Korntaler Weg“ in der Kernstadt. Das Baugebiet sollte längst aufgesiedelt sein. Weil sich aber der Ankauf der dafür notwendigen Flächen in die Länge zog, wurde die Wohnbebauung nicht realisiert. Im Dezember teilte die Verwaltung mit, dass der Baubeginn „spätestens bis Mai“ erfolgen solle. Die Erschließungsarbeiten sind ausgeschrieben, die Arbeiten – hier geht es um die Schaffung der Infrastruktur, zum Beispiel dem Verlegen von Leitungsrohren, soll der Gemeinderat in seiner März-Sitzung vergeben. In dem Gebiet soll Wohnraum für rund 500 Personen in Einfamilienhäusern, Doppel- und auch Mehrfamilienhäusern entstehen.

  

Städtebauliches Konzept für Hirschlanden Wohnraum entsteht nicht schnell, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, benötigt vergleichsweise viel Zeit. Im Dezember hat der Gemeinderat das städtebauliche Konzept für das Gebiet „Südlich der Steinhaldenstraße“ im Ortsteil Hirschlanden beschlossen – rund zwei Jahre, nachdem der Gemeinderat mit dem Aufstellungsbeschluss die Grundsatzentscheidung traf.

Im Südosten des Stadtteils wird ein rund 8000 Quadratmeter großes Gebiet ausgewiesen. Es grenzt im Norden an die Steinhaldenstraße, im Osten an einen öffentlichen Spielplatz, im Süden an ein Gewerbegebiet, im Westen an die Bergstraße. Anlass für den Bebauungsplan ist der Wunsch nach einer geordneten städtebaulichen Entwicklung in dem Ortsteil. Läuft das Bebauungsplanverfahren wie geplant, dann sei mit einem Baubeginn frühestens Ende 2024 beziehungsweise im ersten Quartal 2025 zu rechnen, so die Stadt.

Mehr Platz in Heimerdingen Wohnraum neu zu schaffen ist das eine – Gewerbefläche, die nicht mehr genutzt wird, umzuwidmen, das andere. Darum geht es in einem Vorhaben in Heimerdingen. Am Südrand von Heimerdingen soll eine derzeit noch gewerblich genutzte Fläche in einem Wohngebiet umgewandelt werden. Die Fläche ist gut 3500 Quadratmeter groß. Auf dieser soll zum einen ausdrücklich bezahlbarer Wohnraum entstehen, zum anderen sollen Flächen im Außenbereich nutzbar gemacht werden. Auf dem Areal sind anschließend an die Bebauung im Eichweg 26 Wohneinheiten geplant: in elf Reihenhäusern, zwei Doppelhäusern und einem Geschosswohnungsbau mit voraussichtlich elf Wohneinheiten.

  

Verfahren neu aufgerollt Ursprünglich sollte der Bebauungsplan „Schöckingen Südost Teil 1“ in einem nach dem Gesetz möglichen beschleunigten Verfahren aufgestellt werden. Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts musste das Verfahren im Herbst angepasst werden. Das rund 1,8 Hektar umfassende Plangebiet liegt am südöstlichen Ortsrand von Schöckingen, dem kleinsten Ditzinger Stadtteil. Es grenzt an den Friedhof an, besteht derzeit vor allem aus Wiesen und Äckern.