Einsatz in der dritten Liga: VfB-Profi Leitner (li.) gegen Gerrit Müller Foto: Baumann

Die veränderte Anfangsformation des VfB Stuttgart II im Drittliga-Derby bei den Stuttgarter Kickers stößt den Blauen sauer auf: „Vor einer Woche gegen Duisburg probiert der VfB II Dinge aus, gegen uns spielt die volle Kapelle. Da sieht man, wie gut es der VfB mit uns meint“, sagt Kickers-Sportdirektor Michael Zeyer süffisant. Daniel Didavi und Moritz Leitner aus dem VfB-Profikader sammelten gegen die Kickers im Drittligateam Spielpraxis.

Stuttgart - Michael Zeyer konnte sich den süffisanten Seitenhieb nicht verkneifen: „Da sieht man, wie gut es der VfB mit uns meint“, sagte der Sportdirektor des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers nach dem glücklichen 2:1-Sieg im Stadtderby.

Gegenüber dem 1:2 in der Vorwoche gegen den Kickers-Aufstiegskonkurrenten MSV Duisburg hatte der VfB II sein Team auf vier Positionen verändert. Anstelle von Robin Yalcin, Francesco Lovric, Pascal Breier und Fabian Eisele standen Tobias Rathgeb, Erich Berko und die Profis Daniel Didavi und Moritz Leitner in der Anfangsformation. Das stieß den Blauen sauer auf: „Gegen Duisburg probiert der VfB Dinge aus, gegen uns spielt er mit der vollen Kapelle“, ärgerte sich Zeyer.

„Die Profis müssen in der Bundesliga bleiben“

Als Aufstiegsverhinderungsmaßnahme für den Stadtrivalen wollte Rainer Adrion die veränderte Aufstellung auf keinen Fall verstanden wissen. „Das ist Quatsch, es geht allein um die Spielpraxis für die Spieler aus dem Profikader“, stellte der sportliche Leiter des VfB klar. „Die Profis müssen in der Bundesliga bleiben, nur das zählt“, ergänzte Jürgen Kramny.

Der VfB-II-Trainer hat das umzusetzen, was Huub Stevens vorgibt. Und der Proficoach entschied am Donnerstag, dass Didavi und Leitner für die U 23 auflaufen werden. Ob es dabei gegen die Kickers oder gegen irgendein anderes Drittligateam ging, dürfte dem Niederländer vollkommen egal gewesen sein.

Zumindest der Einsatz von Didavi erfüllte seinen Zweck. Während Leitner blass blieb und sich einige Ballverluste leistete, ließ Didavi wiederholt sein Können aufblitzen. Auch körperlich machte der Mittelfeldmann einen guten Eindruck.

„Ich bin bereit, den Profis im Endspurt noch ein paar Minuten zu helfen“, sagte Didavi. Ob er noch mal für den VfB II aufläuft, ist fraglich. Sicher dagegen: Trainer Kramny will am kommenden Sonntag (14 Uhr) gegen die SpVgg Unterhaching einen Sieg einfahren. Und damit die letzten Zweifel am Klassenverbleib beseitigen.