Die Stadtbibliothek Stuttgart darf sich mit dem Titel „Stadtbibliothek des Jahres 2013“ schmücken. Das anfangs ... Foto: dpa

Die Stadtbibliothek Stuttgart darf sich mit dem Titel „Stadtbibliothek des Jahres 2013“ schmücken. Das anfangs wegen seiner auffälligen Architektur durchaus umstrittene Haus überzeugte den Deutschen Bibliotheksverband wegen seines Zukunftskonzepts.

Berlin/Stuttgart - Die Stadtbibliothek Stuttgart darf sich mit dem Titel „Stadtbibliothek des Jahres 2013“ schmücken. Das anfangs wegen seiner auffälligen Architektur durchaus umstrittene Haus überzeugte den Deutschen Bibliotheksverband wegen seines Zukunftskonzepts. Die Bibliothek sei ein „innovativer Lernort“, teilte der Verband am Dienstag mit. Sie biete mit ihren Kabinetten und Lernstudios, den 400 Lese- und Arbeitsplätzen sowie den 120 bibliothekseigenen Notebooks beste Bedingungen für zielgerichtetes Lernen vor allem in der beruflichen Bildung. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert und wird am 24. Oktober in Stuttgart verliehen.

Besonders überzeugend fand die Jury darüber hinaus die langen Öffnungszeiten bis 21.00 Uhr und die 4000 Veranstaltungen im Jahr, die für ein qualitativ hochwertiges Bibliotheks- und Kulturangebot sorgten.

Der Bau war im Herbst 2011 eröffnet worden. Die Stadtbibliothek hat 79 Millionen Euro gekostet und bietet Platz für 500 000 Bücher, Filme, Hörbücher und andere digitale Medien. Das „Herz“ des achtstöckigen Würfel-Baus ist eine fahlweiße, quadratische Halle mit einem Maß von 14 Metern in Höhe, Breite und Tiefe. Der Bau war anfangs kritisiert und als „Bücherknast“ oder „Stammheim II“ verspottet worden. Im Deutschen Bibliotheksverband sind rund 2100 Bibliotheken aller Sparten und Größenklassen zusammengeschlossen.