Die Ansiedlung von Porsche in Schwieberdingen wurde vom Verband Region Stuttgart unterstützt – hier der regionale Planungschef Thomas Kiwitt auf einer Bürgerinformation im April 2019. Foto: factum//Andreas Weise

Mehrere Tausend Bosch-Mitarbeiter sind am Standort im Norden Schwieberdingens beschäftigt. In der Nachbarschaft plant auch Porsche eine Fabrik. Die CDU-ÖDP-Fraktion in der Regionalversammlung hält eine Schienenanbindung für sinnvoll. Doch der Verband Region Stuttgart bremst.

Stuttgart - Der Verband Region Stuttgart will momentan keine Initiative für eine bessere Schienenanbindung des Gewerbegebiets im Norden von Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg) ergreifen. Angesichts der Corona-Krise sei momentan nicht mit „verbindlichen Aussagen“ von Kommunen und Unternehmen zu rechnen, ob sie das Projekt unterstützen, meint die Verbandsgeschäftsstelle auf einen Antrag der CDU-ÖDP-Fraktion. Darin war gefordert worden, das Gebiet an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden und die Gleise, wenn möglich, auch für den Güterverkehr zu nutzen.

Bosch schon dort, Porsche plant

Im Gewerbegebiet im Norden Schwieberdingens ist heute schon ein großer Standort der Firma Bosch mit mehr als 6500 Mitarbeitern. Porsche plant dort den Bau einer Fabrik, wann sie in Betrieb geht, ist aber offen. Von der geplanten Schienenverbindung Markgröningen-Ludwigsburg mit einer Stadtbahn könnte in Möglingen eine Trasse Richtung Schwieberdingen abzweigen. Da Entscheidungen für Schienenverkehre mit hohen Investition verbunden seien, gebe es zurzeit keine „Gesprächs- und Entscheidungsbereitschaft“ bei Kommunen, Verkehrsbetrieben und Unternehmen, da sieht die Region momentan keine Chance. Man werde aber auf die im Regionalplan freigehaltene Trasse bei „passender Gelegenheit“ hinweisen, auch wenn es um Fragen der Porsche-Ansiedlung gehe.