Wir die Ortsmitte von Pattonville an die Ludwigsburger Stadtbahn angeschlossen? Foto: Peter Meuer

Eine Studie gibt der Variante der Stadtbahn entlang des Ludwigsburger Salonwalds gute Chancen. Die Gleise führen von Remseck nach Markgröningen.

Ludwigsburg - Die Stadtbahn zwischen Remseck und Markgröningen muss eine hohe Hürde überwinden – die Innenstadt von Ludwigsburg. Um den Schienenstrang möglichst nicht erst in den späteren 2030er Jahren durch die Barockstadt zu verlegen, hat der Zweckverband Stadtbahn eine Variante untersuchen lassen, um den östlichen Stadtbahnast von Pattonville zum Ludwigsburger Bahnhof auf einer neuen, südlicheren Trassenführung schneller zu verwirklichen. Dabei erbrachte eine verkehrliche Untersuchung „gute Ergebnisse“, teilte das Landratsamt am Montag mit.

Den Ast nach Markgröningen wiederzubeleben, ist unaufwendig

Während die Reaktivierung der stillgelegten Bahnstrecke von Markgröningen nach Ludwigsburg, deren Gleisanlagen noch größtenteils vorhanden sind, vergleichsweise unaufwendig erscheint, ist die Realisierung eines komplett neuen Stadtbahnnetzes in der Innenstadt von Ludwigsburg herausfordernder – und verzögert das Projekt mit großer Wahrscheinlichkeit. Zumindest wenn die Stadtbahn östlich des Ludwigsburger Bahnhofs über die Hindenburgstraße weiter Richtung Remseck geführt werde, befürchtet der Ludwigsburger OB Matthias Knecht (parteilos). Mehr Tempo in der Realisierung der Trasse erhofft er sich hingegen von der Südvariante, die er Anfang 2021 ins Spiel brachte. Untersucht wurden zwei Varianten, die von Pattonville kommend via Königinallee/Wüstenrot-Komplex respektive via Robert-Franck-Allee zum Ludwigsburger Bahnhof als vorläufigem Endpunkt führen. Das verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart stellt laut der Kreisbehörde diesen Südvarianten ein positives Zeugnis aus: Die verkehrlichen Wirkungen dieser Gleisführungen unterschieden sich kaum von der Vergleichsvariante mit einer Linie durch die Hindenburgstraße.

Das Wüstenrot-Areal wird angebunden

Die südliche Trasse habe weitere Vorteile. Sie könne „in einem Vorlaufbetrieb auch durch SSB-Hochflurstadtbahnen befahren werden – das macht ihren Charme aus“, sagten Remsecks Oberbürgermeister Dirk Schönberger sowie Kornwestheims Oberbürgermeisterin Ursula Keck. Frank von Meißner, neuer Geschäftsführer des Zweckverbands Stadtbahn, ergänzte: Nun liege eine Alternative vor, womit sich auch eine der Innenstadtstrecken vorab realisieren lasse. Zumal sie das Wüstenrot-Areal mit erschließe.