Das Stadtbad Heslach, das 2015 sein 75-Jahr-Jubiläum feiern konnte, steht den Besuchern wieder offen Foto: Michael Steinert

Nach einer gut einwöchigen vorsorglichen Schließung darf im Stadtbad Heslach seit Ende vergangener Woche wieder geschwommen werden. Sicherheitsbedenken gibt es keine mehr. Doch in vier oder fünf Jahren müssen wohl Gipser oder Maler ran, um den Deckenputz zu erneuern.

Stuttgart - Die Sicherheitsbedenken sind zurückgestellt. Die Deformierung von Wand- und Deckenputz im Stadtbad Heslach sei doch „nicht so kritisch“ wie gedacht, sagt Detlef Szlamma, technischer Leiter der Bäderbetriebe Stuttgart. Deshalb kann der Betrieb, der vom 24. Mai bis einschließlich 2. Juni vorsorglich eingestellt war, jetzt wieder auf Touren kommen. Badegäste müssten keine herabfallenden Putzstücke mehr befürchten, meint die Stadtverwaltung.

Mittelfristig besteht Handlungsbedarf

In der vergangenen Woche waren Fachleute den Rissen und blasenartigen Aufwölbungen des Decken- und Wandputzes auf den Grund gegangen. Loses Material wurde beseitigt. Die zurückgebliebenen Schönheitsfehler an diesen Stellen werden noch bearbeitet, dafür werde aber keine Schließung mehr notwendig sein, sagt Szlamma. Die Tragekonstruktion der Decke sei nicht für problematisch befunden worden, Platten von den Wand- und Deckenkonstruktionen hätten sich nicht gelöst. Für eine Materialermüdung, von der Gefahren ausgehen könnten, habe man keine Anzeichen gefunden. Mängel wie jetzt im Mai seien im Übrigen auch schon einmal kurz nach der Badsanierung im Jahr 1992 gefunden worden, die dem Umbau im Jahr 2010 vorausging.

Nach der Ausbesserung des Putzes wird man erst einmal Ruhe haben, glaubt Szlamma. Allerdings sei absehbar, dass „mittelfristig“ wieder etwas getan werden müssen. In etwa vier oder fünf Jahren müssten wieder Maler in die Schwimmhalle, um den Schutzanstrich der Stahlbetonträger und die Putzakustikdecken zu erneuern. Dann könne eine Schließung des Bades für einen Monat oder für zwei Monate notwendig sein, meint Szlamma.