Wenn es auf der Wiese blüht, können Insekten aus dem Vollen schöpfen. Foto: SWF

Zuschüsse von bis zu 15000 Euro winken der Stadt Marbach. Die Kommune erhielt die Zusage des Landes Baden-Württemberg für das Programm „Natur nah dran“.

Die Freude beim Marbacher Bürgermeister Jan Trost war groß, als er die frohe Kunde aus Stuttgart vernahm, wonach die Stadt aus dem Programm „Natur nah dran“ bis zu 15 000 Euro abschöpfen kann. „Wir sind dabei, das ist sehr erfreulich“, sagte er am Donnerstag im Verwaltungsausschuss. Das Geld werde man für verschiedene Projekte gut gebrauchen können.

Verwendet werden sollen die Euros dafür, brach liegende Grünflächen in blühende Landschaften zu verwandeln. Eine Liste mit Arealen, auf denen man in der Schillerstadt Blumensamen ausbringen könnte, hatte Roland Kübler vom Bauamt den Räten im September vorgestellt. Unter anderem sollen demnach Blütenmeere im Lenauweg, hinter der Stadthalle und an der Oehlerkreuzung entstehen. Beworben habe man sich bei „Natur nah dran“ mit insgesamt fünf konkreten Flächen, erklärte Jan Trost nun bei der Sitzung des Verwaltungsausschusses. „Wir werden aber natürlich darüber hinaus noch weitere Wiesen anlegen“, kündigte er an. Die Stadt war bei dem Thema auch schon in Vorleistung gegangen und hatte beispielsweise beim Asylbewerberheim an der Poppenweiler Straße, unterhalb der Alexanderkirche und zwischen Mensa und Grundschule Wildblumenwiesen anlegen lassen, damit Insekten Nahrung finden.

Gleichwohl zeigte man sich in Marbach natürlich glücklich darüber, für diese Anstrengungen in puncto Naturschutz nun auch eine finanzielle Unterstützung vom Land zu erhalten. Zumal das Programm überzeichnet gewesen sei, wie Jan Trost zu bedenken gab. In der Tat gab es bei dem Programm deutlich mehr Bewerbungen als Bewilligungen. „Aus insgesamt 73 Anträgen wurden am Ende 15 Kommunen ausgewählt“, teilt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft mit. Mehr Interessenten hätten noch nie ihren Hut in den Ring geworfen. Marbach ist die einzige Stadt im Kreis Ludwigsburg, die bei dem Wettbewerb zum Zuge gekommen ist, der vom Nabu im Auftrag des Ministeriums durchgeführt wird.