„Knallwut“: Das Stück für Kinder gab es bei den Theatertagen. Foto: Veranstalter (Conny Haufe)

Schlechte Werbung, technische Pannen – dennoch ist die Leonberger Stadtverwaltung mit den Theatertagen zufrieden. Sie sollen auch im kommenden Jahr stattfinden.

Die Stadt Leonberg zieht ein positives Fazit der Theatertage in diesem Jahr. „Die Stadt Leonberg und das Amt für Kultur und Sport blicken auf eine erfolgreiche vierte Ausgabe zurück“, gibt Verwaltungs-Pressesprecherin Leila Fendrich auf Nachfrage zu Protokoll. Die Besucherzahl und das allgemeine Interesse an den Theatertagen entwickeln sich laut ihr im Vergleich zu den Vorjahren positiv. Insgesamt hätten fast 1000 Gäste die Stücke besucht, die vom 5. bis 22. Mai im Spitalhof und in der Beat Baracke dargeboten wurden.

 

Positive Rückmeldung von Besucherinnen und Besuchern

Damit tritt die Stadtverwaltung Gerüchten entgegen, dass die Reihe im Jahr 2026 nicht mehr fortgesetzt werden könnte. „Die Theatertage sind auch für 2026 geplant“, so Fendrich. Von Besucherinnen und Besuchern seien bei der Stadt Leonberg viele positive Rückmeldungen eingegangen, besonders hinsichtlich der Vielfalt und der Qualität der Stücke.

Allerdings blieben die Theatertage nicht ohne Misstöne. So ist aus Reihen der Ensembles zu hören, dass man sich stellenweise stärkere Unterstützung und Präsenz von Verwaltungsmitarbeitenden gewünscht hätte. Ein konkretes Beispiel war die zweite Aufführung von „Die Nacht so groß wie wir“ des Jungen Theaters Leonberg am 11. Mai, als im Theater im Spitalhof plötzlich der Vorhang nicht mehr aufging. Technisch versierte Hilfe gab es erst aus dem Publikum. Für Kritik sorgte auch die aus Sicht mancher Ensemblemitglieder mangelhafte Werbung im Vorfeld der Veranstaltungsreihe.

Dass das Kinderstück „Hase und Igel“ des Theaters Schreiber & Post am 22. Mai nicht wie geplant open air auf dem Postareal aufgeführt werden konnte, darf da noch als Fall von „höherer Gewalt“ gelten. Das Stück hätte Teil der vielgepriesenen Zwischennutzung des Areals sein sollen. Aufgrund einer asbestverseuchten Bodenplatte wurden dort jedoch sämtliche angedachte Aktionen mittlerweile komplett abgeblasen. „Hase und Igel“ gab’s dafür im Spitalhof, ebenfalls unter freiem Himmel. „Eine der Schulvorstellungen musste mangels Interesse leider abgesagt werden“, so Fendrich. Angedacht sei für 2026 jedoch eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen der Stadt.

Spitalhof „von den Theaterensembles sehr geschätzt“

Insgesamt acht Stücke für Erwachsene und Jugendliche sowie vier Stücke für Kinder gab es in diesem Jahr bei den Theatertagen. „Das Festival möchte professionelles Theater auf Leonberger ‚Bühnen’ zeigen und die örtliche Amateurtheaterszene einbinden“, fasst Leila Fendrich zusammen. Das Theater im Spitalhof am Rande der Altstadt sei dabei stets der zentrale Spielort. Er werde von allen Theaterensembles sehr geschätzt. Daran wird sich Stand jetzt auch im Jahr 2026 nichts ändern, wenn die Theatertage ihren fünften Geburtstag feiern.