In klassische Frack: Campino, Frontmann der Toten Hosen, im Hof des Schloss Bellevue. Foto: IMAGO/Pacific Press Agency/IMAGO/Simone Kuhlmey

Campino, der Frontsänger der Toten Hosen, kommt im Frack zum Staatsbankett zu König Charles’ Ehren. Im Netz sind viele über den Auftritt irritiert. Wir haben einige Netzreaktionen zusammengetragen.

Ist das noch Punkrock? Mit Campinos Auftritt im Schloss Bellevue geht eine Jahrzehnte alte Diskussion in die neue Runde. Der Frontmann der Toten Hosen kam am Mittwochabend zum Staatsbankett zu Ehren von König Charles und Queen Camilla im Schloss Bellevue. Nein, nicht in Lederjacke und T-Shirt, sondern im Frack. Ein Bild, das man von dem Musiker nicht gewohnt ist. Auf Twitter trendet das Thema und die Frage steht im Raum: Passt das zu seinem Image als Punkrock-Musiker?

Schon in den vergangenen Jahren machte der Halb-Brite keinen Hehl daraus, dass er den Royals und der Monarchie positiv zugeneigt ist. In einem Interview mit unserer Zeitung sagte er 2020 über die Queen: „Ich habe großen Respekt vor ihrer Lebensleistung“.

Auf Twitter zeigen sich viele eher irritiert über den Auftritt:

Ein anderer User zitiert aus einem Song der Toten Hosen „Vorhang auf für ein kleines bisschen Horrorshow“ :

Und selbst mit Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey wurden Fotos geschossen. Der Titel im Netz dazu: „Deutsches Dinner for One“:

Andere führen auf Twitter gleich Diskussionen über Kultur, Musik und Co. Wenn es mehr provoziert, im Frack im Schloss Bellevue herumzuspazieren als mit ungewaschenen Haaren und T-Shirt, womöglich ist gerade das Punk? Andere wollen von alle dem nichts mehr hören:

„God Save The King“ bekommt bei Campino jedenfalls eine neue Bedeutung. Die Sex Pistols sangen 1977 noch: „God save the queen. The fascist regime.“ (auf Deutsch: „Gott schütze die Königin. Das faschistische Regime“).