Die Hochstaplerin Anna Sorokin am 15. April während ihres Gerichtsverfahrens vor dem New York State Supreme Court Foto: AP

Netflix möchte die Verbrechen der verurteilten Hochstaplerin Anna Sorokin verfilmen – die nach dem Willen der New Yorker Staatsanwaltschaft dafür aber kein Geld bekommen soll.

New York - 70 000 Dollar (rund 63 000 Euro) sollte die russisch-deutsche Hochstaplerin Anna Sorokin von Netflix dafür bekommen, dass der Streamingdienst ihre Verbrechen verfilmt. Doch daraus könnte nichts werden: Die New Yorker Staatsanwaltschaft möchte um jeden Preis verhindern, dass die Frau von ihren Taten profitiert. Das berichten diverse US-Medien. Sorokin hat einen Vertrag unterschrieben, der Netflix berechtigt, aus Sorokins Täuschungen der New Yorker High Society eine Serie zu machen. Als Showrunner wurde Shonda Rhimes engagiert, die Schöpferin der Krankenhausserie „Grey’s Anatomy“.

Sorokin hat sich als deutsche Milliardenerbin Erbin Anna Delvey ausgegeben und sich ein luxuriöses Leben in der High Society erschlichen. 2017 wurde sie verhaftet und im Mai 2019 zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht erlegte der 28-Jährigen außerdem auf, an geschädigte Personen, Banken und Hotels in Manhattan eine Zahlung von insgesamt rund 200 000 Dollar (rund 179 000 Euro) zu leisten, unter anderem für ein nicht zurückgezahltes Darlehen der City National Bank über 100 000 Dollar (rund 89 000 Euro). Ihr droht die Auslieferung an Deutschland.