Hell und freundlich präsentiert sich der Ersatzneubau. Foto: Jens Noll

Am Freitag ist im Wohn- und Pflegezentrum St. Vinzenz in Plattenhardt ein Ersatzneubau eingeweiht worden. Bis 2014 wird die Einrichtung weiter umgestaltet.

Plattenhardt - Das u-förmige Gebäude strahlt förmlich in der Frühlingssonne. Einen besseren Tag hätte sich das Wohn- und Pflegezentrum Sankt Vinzenz nicht aussuchen können, um seinen Ersatzneubau exakt drei Monate nach der Bauabnahme feierlich in Betrieb zu nehmen.

Seit drei Monaten ist das Haus bewohnt. Mit „Haus Elisabeth“ hat es schon einen Namen. Die Segnung haben nun die Pfarrer Andreas Marquardt und Andreas Streich vorgenommen. Schließlich ist die Namenspatronin eine „entschiedene Zeugin des Glaubens“, sagt Alfons Maurer, Vorstand der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung.

Die Stiftung ist Träger der Pflegeeinrichtung, die bis 2014 eine große Umgestaltung erfährt. Das Projekt hat ein Volumen von 17,4 Millionen Euro, an dessen Finanzierung neben der Stiftung das Land Baden-Württemberg, der Landkreis Esslingen, die Stadt Filderstadt und die Stadt Stuttgart beteiligt sind. Der 100-Betten-Neubau bildet den ersten Bauabschnitt des bisher größten Bauprojekts des Trägers. Bei laufendem Betrieb wird im zweiten Bauabschnitt ein alter Gebäudeteil abgerissen, ein weiterer saniert.

„Bauwerk erfüllt zukünftige Anforderungen“

„Die Inbetriebnahme des Neubaus hat faktisch Umzüge von 200 Bewohnern bedeutet“, berichtet Maurer. Insgesamt bietet Sankt Vinzenz, das sich zukünftig in die Häuser Elisabeth, Maria und Luise aufgliedern wird, Platz für 239 Menschen. „Wir sind nicht nur ein Pflegeheim,“, sagt Maurer, „sondern hier werden Bewohner versorgt, die sehr spezifische Erkrankungen und Beschwerden haben.“ Der Stiftungsvorstand ist überzeugt: „Wir können ein ansprechendes Bauwerk präsentieren, das die zukünftigen Anforderungen der gerontopsychiatrischen Pflege erfüllt.“

84 Einzel- und 8 Doppelzimmer hat der Neubau, zwischen den Flügeln ist ein Garten. Auf den unteren Ebenen werden Menschen mit Demenzerkrankung betreut, in den oberen Etagen leben Menschen, die wegen chronischer psychischer Erkrankungen ein sehr geordnetes Umfeld brauchen. Einrichtungsleiter Johannes Gruber freut sich besonders, dass Sankt Vinzenz 2012 endlich einen Neubau in Betrieb nehmen konnte, auf dessen Notwendigkeit er bereits vor 20 Jahren hingewiesen hat. Der Esslinger Landrat Heinz Eininger drückt es so aus: „Langes Planen, kurzes und knackiges Umsetzen – das rentiert sich allemal.“

Für die Bereichsleiterin Cornelia Möller und ihre Kollegen war der Umzug in den Neubau ein „ziemlicher Kraftakt“. Dafür sei nun alles hell und freundlich. „Fast wie eine ganz neue Arbeitsstelle.“

InfoAm Sonntag, 25. März, ist in Sankt Vinzenz von 14 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür.