Spülmaschine reinigen und pflegen - Hausmittel und Tipps Foto: Andrey_Popov/ Shutterstock

Spätestens wenn die Spülmaschine stinkt oder das Geschirr nicht mehr richtig sauber wird, ist es Zeit, die Spülmaschine zu reinigen. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihren Geschirrspüler ganz einfach mit Hausmitteln reinigen und pflegen.

Eine stinkende Spülmaschine, die nicht mehr richtig reinigt, ist nicht nur ärgerlich, sondern im schlimmsten Fall sogar gesundheitsschädlich. Essensreste, Bakterien und Schimmel können sich nämlich im Inneren der Maschine unbemerkt festsetzen und ein Krankheitsrisiko darstellen.

 

Reinigen Sie Ihre Spülmaschine alle ein bis zwei Monate – auch, wenn Sie noch keine üblen Gerüche feststellen. Ein Putzplan erinnert Sie an diese Aufgabe. Um die Spülmaschine zu reinigen, benötigen Sie keine teuren Reinigungsmittel mit viel Chemie. Die meisten Dinge haben Sie vermutlich schon zuhause.

Spülmaschine reinigen in 5 Schritten

Räumen Sie den Geschirrspüler aus und lassen Sie ihn abkühlen, bevor Sie mit der Reinigung starten. Entfernen Sie am besten auch den unteren Korb, um gut an das Innere der Spülmaschine zu kommen. Werfen Sie einen Blick in die Betriebsanleitung Ihrer Maschine, wenn Sie Schwierigkeiten haben, verschiedene Teile aus- oder wieder einzubauen.

1) Sprüharme der Spülmaschine reinigen. Bauen Sie die Sprüharme des Geschirrspülers aus. Den oberen Sprüharm können Sie meist recht einfach abschrauben, der untere ist in der Regel durch eine simple Klick-Verbindung befestigt. Befreien Sie die Austrittsdüsen vorsichtig mit einem Zahnstocher von Essensresten. Anschließend spülen Sie die Sprüharme unter fließendem Wasser ab. Durch leichtes Schütteln lässt sich das restliche Wasser aus den Armen entfernen. Denken Sie daran, auch Klammern und andere Verbindungsteile abzuspülen.

2) Filter säubern. Den Filter finden Sie am Boden der Spülmaschine. Nehmen Sie ihn samt Sieb heraus. Anschließend können Sie den Filter abschrauben. Reinigen Sie beide Bauteile von Hand im Spülbecken. Nehmen Sie dafür eine Spülbürste und ein mildes Putz- oder Spülmittel zur Hilfe.

3) Abfluss und Pumpe putzen. Ist die Pumpe blockiert, kann das Wasser nicht mehr richtig abfließen. Um an die Pumpe bzw. den Abfluss zu gelangen, muss der Filter ausgebaut sein. Steht Restwasser in der Spülmaschine, schöpfen Sie dieses beispielsweise mit einer Kelle ab oder nehmen Sie es mit einem Schwamm auf. Tragen Sie unbedingt Handschuhe, wenn Sie in die Aushöhlung greifen. Hier könnten sich Glasscherben oder andere scharfkantige Teile abgelagert haben. Ziehen Sie den Pumpendeckel mit einem Löffel ab. Entfernen Sie alle Fremdkörper, damit sich das Pumpenrad frei bewegen kann. Achten Sie darauf, dass die Pumpenabdeckung richtig einrastet, wenn Sie diese wieder einsetzen.

In diesem Video sehen Sie, wie Sie die Pumpe der Spülmaschine reinigen:

4) Dichtung der Spülmaschine reinigen. An den Dichtungsgummis der Spülmaschine können sich Schimmel und Bakterien wegen der Feuchtigkeit besonders gut festsetzen. Vor allem die Fuge unterhalb der Tür sollte regelmäßig gereinigt werden. In schwer erreichbaren Rillen sammeln sich dort sonst Essensreste & Co. Geben Sie Essigreiniger auf ein weiches Tuch und wischen Sie die Dichtungsgummis damit gründlich ab. Der Reiniger säubert nicht nur, er erschwert auch die (Neu-)Bildung von Schimmel.

5) Reinigung im Leerlauf. Bauen Sie alle herausgenommenen Teile wieder ordnungsgemäß ein. Setzen Sie Filter und Sieb zusammen und zurück in den Boden der Spülmaschine. Achten Sie darauf, dass alles korrekt einrastet. Oft ist die richtige Position des Filters mit Pfeilen markiert. Wenn Sie die Sprüharme wieder einbauen, prüfen Sie, ob sie sich frei drehen lassen. Auch der untere Korb kann wieder eingesetzt werden.

  • Geben Sie dann ein bis zwei Esslöffel Natron auf den Boden des Geschirrspülers.
  • Füllen Sie 20 ml Essigessenz in das Pulverfach der Spülmaschine.
  • Lassen Sie die Maschine ohne Vorspülen bei möglichst hoher Temperatur laufen.

Öffnen Sie die Maschine erst, wenn Sie etwas abgekühlt ist. So vermeiden Sie, dass sich der Geruch der Essigessenz zu sehr in Ihrer Küche ausbreitet. Ist der Essiggeruch im Geschirrspüler zu stark, können Sie die Maschine anschließend noch einmal leer ohne Reiniger oder mit ein paar Zitronenschalen laufen lassen.

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Spülmaschine reinigen mit Zitronensäure – geht das?

In vielen Fällen ist Zitronensäure ein hilfreiches Hausmittel zum Saubermachen und eine gut duftende Alternative zu Essig. Beim Reinigen des Geschirrspülers ist sie jedoch nicht zu empfehlen, denn Zitronensäure sollte nicht erhitzt werden. Bei den hohen Temperaturen in der Spülmaschine verbindet sich Zitronensäure mit dem Kalk, den Sie eigentlich loswerden wollen, zu Calciumcitrat. Das ist noch härter als Kalk und damit sehr schwer loszuwerden, vor allem aus den feinen Öffnungen im Filter und in den Sprüharmen.

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Geschirrspüler pflegen – Diese Tipps helfen im Alltag

Spülmaschine entkalken mit Zitronenschalen: Wenn noch keine neuen Kalkablagerungen zu sehen sind, können Sie zwischendurch die Schalen einer entsafteten Zitrone in den Besteckkorb geben. Das Risiko der Calciumcitrat-Bildung ist dann gering. Zusätzlich sorgen die Zitronenschalen für einen angenehmen Duft.

Flugrost entfernen: Auf Ihrem Besteck sammelt sich Rost? Meistens ist es nicht das Besteck selbst, das rostet, sondern Kochgeschirr (Töpfe, Pfannen) oder ein beschädigter Besteckkorb. Identifizieren Sie die Quelle des Flugrosts. Rostiges Geschirr sollte nicht mehr in der Spülmaschine gereinigt werden – der Rost schadet auf Dauer auch der Maschine. Rostige Stellen am Besteckkorb können Sie mit Zitronenschale oder mit Cola behandeln. Alternativ können Sie ein Kügelchen Alufolie oder einen speziellen Rostmagneten aus Aluminium in den Geschirrspüler legen. Der Rost setzt sich am Aluminium ab und wird so „aufgefangen“.

Spülmaschine stinkt? Natron hilft: Bevor Sie dreckiges Geschirr in die leere Maschine einräumen, verteilen Sie ein bis zwei Esslöffel Natron auf dem Boden des Geschirrspülers. Das Natron bindet die Gerüche, sodass die Spülmaschine auch dann nicht müffelt, wenn das schmutzige Geschirr ein paar Tage lang in der Maschine wartet. Zusätzlich hilft Natron beim Entkalken des Wassers.

Spülmaschine richtig einräumen: Informieren Sie sich, wie Sie Ihre Spülmaschine richtig einräumen, sodass ganz grobe Verschmutzungen direkt vermieden werden. Es ist beispielsweise hilfreich, Essensreste vom Geschirr zu entfernen, bevor Sie dieses in den Geschirrspüler räumen.

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