Wer hüpfen will, muss Sicherheitsregeln beachten. Foto: Ines Rudel

Seit die Sprungbude in Filderstadt eröffnet hat, musste der Krankenwagen schon ein paarmal kommen und Verletzte abholen. Was kann man tun, um Unfälle auf dem Trampolin zu vermeiden?

Plattenhardt - Seit kurz vor Weihnachten hat die Trampolinhalle Sprungbude im Weilerhau geöffnet – lang und sehnlich erwartet von vielen Hüpfwilligen.

Nun haben einige Anwohner beobachtet, dass seit der Eröffnung der Krankenwagen um einiges häufiger im Weilerhau unterwegs sein soll als zuvor. Eine Frau schreibt auf Facebook sogar: „In der Filderklinik wissen sie bald nicht mehr, wie sie das schaffen sollen. Die haben Hochkonjunktur... Ich war selbst nach einem Besuch in der Sprungbude in der Filderklinik. Die Sprungbude ist cool, aber man muss aufpassen!“

Die Filderklinik spricht von vier Fällen

In der Filderklinik kann man diese Annahme nicht bestätigen. „Wir hatten vier Fälle, bei denen der Rettungsdienst uns Verletzte aus der Trampolinhalle gebracht hat“, berichtet Markus Ebel, Leitender Arzt der zentralen Notaufnahme. Allerdings seien dies keine größeren Verletzungen gewesen, sondern umgeknickte Knöchel und dergleichen. In der Filderklinik sei die notwendige unfallärztliche Expertise vorhanden: „Auch die notwendige Diagnostik wie konventionelles Röntgen und Computertomographie sind rund um die Uhr verfügbar“, sagt Markus Ebel.

Martin Hesse, Mitgesellschafter der Sprungbude, bestätigt ebenfalls: „Wir hatten ein paar Fälle, bei denen der Krankenwagen kommen musste.“ An einem Tag habe die Ambulanz gleich zweimal kommen müssen, vielleicht sei das den Anwohnern darum besonders aufgefallen. „Die Sprungbude ist eine Sportstätte, in der auch Sportunfälle passieren können“, so Hesse – gerade bei den über 10 000 Besuchern, die die Sprungbude in den ersten zwei Wochen nach Eröffnung hatte.

Wie kommt es zu den Unfällen in der Trampolinhalle, und wie kann man sie verhindern? „Unfallprävention ist uns sehr wichtig“, sagt Martin Hesse. Alle Besucher der Sprungbude müssen die Sicherheitseinweisung mitmachen, bei der erklärt wird, was erlaubt ist und was nicht, außerdem wird geraten, sich aufzuwärmen, bevor es aufs Trampolin geht. Spezielle Sprungsocken müssen dabei getragen werden, um ein Abrutschen zu verhindern.

Die Sprungaufsicht verhindert gefährliche Sprünge

In der Halle gibt es die Sprungaufsicht, die dafür sorgt, dass niemand gefährliche Sprünge auf dem Trampolin ausprobiert oder die Geräte auf unerlaubte Weise nutzt. „Bei uns werden keine verrückten Sachen geduldet“, stellt Hesse klar. „Darum haben wir in der Halle einen recht hohen Personalschlüssel. Außerdem organisieren wir Erste-Hilfe-Schulungen für unsere Mitarbeiter, damit sie gleich wissen, wie sie reagieren müssen.“ Was weitere Sicherheitsschulungen für die Mitarbeiter angeht, so kooperiert die Sprungbude mit dem Schwäbischen Turnerbund und dessen Trampolintrainer Michael Kuhn.

Wenn ein Unfall trotz aller Vorkehrungen passiert, dann kommt der Krankenwagen. „Wir sind rechtlich angehalten, den Krankenwagen zu rufen, wenn etwas passiert“, erklärt Martin Hesse. Jeder Unfall werde auch bei der Sprungbude dokumentiert.