Auch eine Vogelnestschaukel, so wie hier im Kinderhaus „Heuschrecken“ in Riedenberg, soll auf dem neuen Spielplatz an der Sprollstraße aufgestellt werden. Foto: Archiv Judith A. Sägesser

Die Stadt will für 150 000 Euro einen neuen Spielplatz an der Sprollstraße bauen.

Stuttgart-Degerloch - Ein Neubaugebiet, in dem etliche Familien mit kleinen Kindern leben, gibt es schon an der Sprollstraße – nun soll ein Spielplatz folgen. Rund 150 000 Euro will die Stadt im kommenden Jahr investieren, um die bisherige Brachfläche, auf der drei Bäume stehen, zu einem Kinderparadies zu machen. Anja Neupert, die Leiterin des Bezirks Filder im Gartenamt, stellte die Pläne am Dienstagabend im Degerlocher Bezirksbeirat vor.

Sollte alles wie gewünscht laufen, wird die Stadt nächsten Sommer damit beginnen, das rund 1000 Quadratmeter große, abschüssige Gelände am Rande Hoffelds umzubauen. Vorgesehen ist ein gepflasterter Weg, der durch den Spielplatz verläuft. Außerdem wird die Stadt eine große Kletterkombination aufstellen, inklusive Kletterwand, Hängematte und Rutsche. Letzteres hatten sich die Kinder, die in der Umgebung wohnen, besonders gewünscht. Auf diese Wünsche will die Stadt in jedem Fall eingehen. „Es gab deshalb eine Vorbesprechung mit den Anwohnern und den Kindern“, erläuterte Neupert.

Bolzplatz soll nicht vergessen werden

Darüber hinaus ist geplant, eine sogenannte Vogelnestschaukel aufzustellen – also einen frei schwingenden Korb, in dem mehrere Kinder auf einmal Platz finden. Um den Gleichgewichtssinn zu fördern, soll es zudem ein Balancierband und ein Bodentrampolin geben, und für die kleineren Kinder wird eine Sandecke mit einem fest verankerten Bagger aus Metall eingerichtet. Die Bäume, die auf dem Areal stehen, bleiben erhalten. Ein Zaun, der künftig den Großteil des Spielplatzes umgibt, soll sicherstellen, dass der Rasen darauf nicht als Hundetoilette missbraucht wird .

Von den Bezirksbeiräten gab es viel Zustimmung für die Pläne des Gartenamts. „So etwas hätte ich früher auch gern gehabt“, sagte Andreas Schmitt von den Grünen. Zusammen mit dem benachbarten Spielplatz, den das Gartenamt erst vor kurzem saniert hat, sei man in Hoffeld nun gut aufgestellt mit Spielplätzen. Klaus-Dieter Kadner von der SPD lobte insbesondere, dass die Eltern und Kinder des Neubaugebiets an den Planungen beteiligt wurden.

Götz Bräuer von der CDU regte an, den Bolzplatz neben der geplanten neuen Spielfläche nicht zu vergessen und dessen Bodenbelag, der durch Baumwurzeln mittlerweile arg holperig geworden sei, zu begradigen. Einen ganz neuen Belag stellte Anja Neupert zwar nicht in Aussicht. „Aber die Wurzeln zu beseitigen, ist im Budget für den neuen Spielplatz mit drin“, sagte die Fachfrau. Zudem versprach Anja Neupert, die Anregung der Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold mitzunehmen. Diese hatte vorgeschlagen, den Spielplatz so zu gestalten, dass auch Senioren an den Geräten ihren Gleichgewichtssinn schulen können. Dass dies keineswegs ein abwegiger Gedanke ist, versicherte Neupert dem Gremium. In der Stadt gebe es mehrere Spielplätze, wo genau dies umgesetzt worden sei, darunter einen in Birkach.