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Ausgerechnet ein Polizist hat jüngst am Stuttgarter Flughafen die Sicherheitskontrolle mit einem schlechten Scherz kurzzeitig in Terrorangst versetzt.

Leinfelden-Echterdingen - Ausgerechnet ein Polizist hat jüngst am Stuttgarter Flughafen die Sicherheitskontrolle mit einem schlechten Scherz kurzzeitig in Terrorangst versetzt. Der 42-jährige Familienvater hatte am Dienstag vorgegeben, Sprengstoff in der Unterwäsche zu haben. Eine Sprecherin der Polizei Esslingen bestätigte am Donnerstag einen Bericht des Stuttgarter Privatsenders Hit-Radio Antenne 1, dass es sich bei dem Übeltäter um einen Polizeibeamter handelt. "Das war ein ganz schlechter Scherz", sagte die Sprecherin.

Der Mann war vorübergehend festgenommen worden, nachdem er auf Nachfrage des Personals die Bemerkung gegenüber einer Bekannten wiederholt hatte, er habe Sprengstoff in der Unterwäsche. Nun wird gegen ihn strafrechtlich ermittelt. Das Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet, weil der Verdacht der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten bestehe. Außerdem wird gegen den Beamten, der tatsächlich keinen Sprengstoff dabei hatte, ein Disziplinarverfahren eingeleitet und er muss mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro rechnen.

Die Polizeisprecherin sagte, bisher gebe es keine Erklärung dafür, wieso der Polizist sich so verhalten habe. Es sei aber besonders ärgerlich, weil es an den Sicherheitskontrollen immer wieder ähnliche Probleme mit einzelnen Passagieren gebe: "An den Kontrollen sollten keine solchen Scherze gemacht werden."

Der Beamte war nach dem Vorfall mit einem Tag Verspätung mit seiner Familie in den Urlaub geflogen. Das Luftfahrtunternehmen hatte zunächst die gesamte Familie von dem Flug ausgeschlossen.