Vor allem an der Sprache hängt es, ob die Integration von angehenden Pflegekräften aus Drittstaaten gelingt. Weil nicht jeder Anspruch auf Förderung hat, bietet ein Träger selbst Kurse an. Das Beispiel der Geschwister Silengane zeigt, wie viel die Menschen investieren.
Mit langen Vorreden hält sich die Kursleiterin Maria Nizenkov nicht auf. „Wenn ich zu schnell spreche, sagen Sie einfach: Maria, Stop“. Vier Männer und sechs Frauen sitzen an diesem Mittwochabend vor ihr im vierten Stock des Hauses Martinus der Stuttgarter Caritas. Die meisten sind angehende Pflegekräfte aus sogenannten Drittstaaten, die nicht zur Europäischen Union gehören. Sie kommen zum Beispiel aus Uganda, Simbabwe, Nepal und Indien. Doch „Stop“ ruft erst mal keiner. Alle sind sie fortgeschritten in Deutsch. Der Kurs soll sie zum B-2-Zertifikat führen. Das braucht man, um eine Ausbildung zur Pflegefachkraft zu absolvieren.