Madeleine Steinbock hat Sportmanagement in Tübingen studiert. Foto: Kratz

Madeleine Steinbock ist die neue Geschäftsführerin des SV Vaihingen. Sie folgt auf Markus Löw.

Vaihingen - Ruhig ist es an diesem Nachmittag in der Geschäftsstelle des Sportvereins Vaihingen (SVV) an der Dürrlewangstraße. Madeleine Steinbock hat dennoch alle Hände voll zu tun. Nach den Weihnachtsferien hat sich einiges an Post angestaut. Die muss die 29-Jährige nun abarbeiten. Denn seit dem 1. September ist sie die Geschäftsführerin des Vereins. Sie folgte auf Markus Löw, der das Amt seit 2012 ausgeübt hatte und nun für die U-16-Nationalmannschaft des DFB im Einsatz ist.

Sportlich ist Madeleine Steinbock schon immer gewesen. Bereits als Kind spielte sie Volleyball. Dennoch entschied sie sich nach dem Abitur für ein Lehramtsstudium in Tübingen – und zwar für die Fächer Biologie, Englisch und Psychologie. Alle drei schloss sie mit dem ersten Staatsexamen ab. Doch auf das anschließende Referendariat verzichtete sie. Stattdessen begann sie ein Bachelor-Studium in Sportmanagement an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. „Ich wollte eigentlich schon immer was mit Sport machen, habe aber lange Zeit die Eingangsprüfung gescheut“, sagt Steinbock. Doch mit dem ersten Staatsexamen in der Hinterhand wagte sie es – und war erfolgreich. Inzwischen hat sie ihren Abschluss in der Tasche. „Mein Lehramtsstudium habe ich aber nie bereut. Es waren sehr schöne Fächer. Ich würde das jeder Zeit wieder so machen“, sagt die 29-Jährige. Unterrichtet hat sie auch schon. Bevor sie im September zum SVV kam, war sie Vertretungslehrerin für Biologie und Sport am Leibniz-Gymnasium in Feuerbach.

Madeleine Steinbock ist aktive Volleyballerin

Schon während ihres Studiums war Steinbock im Tübinger Hochschulsport aktiv. Sie war wissenschaftliche Hilfskraft und Übungsleiterin. „Das hat sich immer weiter entwickelt“, sagt Steinbock. Unter anderem war sie eine der Hauptorganisatoren der Deutschen Hochschulmeisterschaften im Trampolinturnen. „Das hat mich damals sehr beschäftigt.“

Sportlich aktiv ist Steinbock beim SSC Tübingen. Dort hat sie die Volleyball-Abteilung mitgegründet. Die Frauen spielen aktuell in der Bezirksliga. „Da hängt nach wie vor mein Herz dran“, sagt die junge Frau. Zudem trainiert sie in der Freizeitmannschaft des SVV, wo sie sich ebenfalls „sehr wohl“ fühlt. Außerdem gibt sie beim SVV einen Pilateskurs und zwei weitere Fitnesskurse für die Uni Stuttgart.

Im Verein geht es um die Freude am Sport

Von der frei werdenden Stelle beim SVV erfuhr sie von ihrem Dozenten. „Und es hat auf Anhieb funktioniert“, sagt Steinbock und freut sich. Am Anfang habe sie sich noch nicht recht vorstellen können, wie ihr Arbeitsalltag aussehen würde. Nun beantwortet sie viele Mails und Telefonanrufe, hält den Kontakt zu den Mitgliedern und den Abteilungsleitern und kümmert sich um die Finanzen. „Vieles lerne ich in der Praxis. Ich werde von meinen Kollegen und den Ehrenamtlichen, welche die Aufgaben in der Übergangszeit übernommen hatten, super unterstützt“, sagt die neue Geschäftsführerin.

Für die Zukunft hat sie sich unter anderem vorgenommen, den Breiten- und Fitnesssport im Verein noch weiter auszubauen und das Ehrenamt weiter zu stärken. „Aber selbstverständlich alles immer in Abstimmung mit den Abteilungen. Ich bin nur die Ideengeberin und treffe nicht die Entscheidungen“, betont Steinbock. In einem Verein wie dem SVV gehe es schließlich um die Gemeinnützigkeit, um die Freude am Sport und das gute Miteinander. Damit ein Verein funktioniere, sei es aber auch wichtig, die Sponsoren und Partner einzubinden. „Von ihnen bekommen wir viel Unterstützung. Das ist nicht selbstverständlich“, sagt die Geschäftsführerin. Langweilig wird ihr also bestimmt nicht, auch wenn es im SVV-Büro manchmal etwas ruhig ist.