Nicht nur die Corona-Maßnahmen tragen autoritäre Züge. Foto: imago images/Bildbyran/VEGARD GRoTT via www.imago-images.de

Die Spiele in Peking zeigen, dass das IOC sich auf der dunklen Seite der Macht eingerichtet hat, kommentiert Jochen Klingovsky.

Peking - Chinas Staatspräsident Xi Jinping weiß, was er seinen Gästen schuldig ist. Eine spektakuläre Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele an diesem Freitag, klar. Aber das reicht natürlich nicht. Deshalb bittet er gleich danach zur nächsten Sause. Mit einem festlichen Bankett will sich Xi Jinping bei allen Amts- und Würdenträgern bedanken, die gekommen sind. Die Gästeliste dokumentiert das höchst illustre Treffen prominenter Gegenspieler der westlichen Demokratien, die unter Führung der USA einen politischen Boykott des Ringe-Spektakels ausgerufen haben. Russlands Präsident Wladimir Putin wird dabei sein, der saudische Kronprinz Mohamed Bin Salman, der Emir von Katar, aber auch die Staatspräsidenten von Polen, Serbien, Ägypten, Kasachstan und Turkmenistan. Ein Motto des Internationalen Olympischen Komitees lautet: „Durch Sport eine bessere Welt erschaffen.“ Nimmt IOC-Boss Thomas Bach diesen Auftrag ernst, muss er bei dem Bankett viele ernste Gespräche führen.